Nach der zehnten Runde um den Mond funkte Jim Lovell am Morgen des 25. Dezember 1968 nach Houston: "Bitte nehmt zur Kenntnis, dass der Weihnachtsmann existiert". Danach wurde die Apollo 8 - der erste bemannte Flug zum Mond, eine Vorbereitungsmission auf die Mondlandung von Apollo 11 - wieder auf Kurs Richtung Erde gebracht, und Lovell und seine Kollegen Frank Borman und William Anders machten sich ans Feiern.
Amerikanisches Weihnachtsmenü
Vom Weihnachtsschmaus versprachen sie sich nicht allzu viel, gefriergetrocknetes Astronauten-Futter war nun mal keine Delikatesse. Aber statt den üblichen Presswürfeln fanden sie in der Speisekammer Beutel mit einem traditionellen amerikanischen Weihnachtsmenü: echtes Trutenfleisch, Sauce und Preiselbeeren.
Die Fresspäckchen - es waren dieselben, wie sie in diesem Jahr auch die Soldaten in Vietnam bekamen - waren schön verziert mit roten und grünen Geschenkbändeln und einem "Merry Christmas"-Schildchen. Es sei das beste Essen der ganzen Mission gewesen, schwärmte Borman später, viel besser als das, was die Kollegen von der Mission Control in Houston kriegten: Die mussten sich mit Wurst-Sandwiches begnügen.
sda