Wie der «Sonntagsblick» berichtet, werden wegen des hohen Rohstoffpreises verschiedene Produzenten und Detailhändler die Preise für Fabrikate mit Vanille anheben.

Wie dem Bericht zu entnehmen ist, sind sogar Quersubventionen zum Thema geworden.  «Wir werden auf den 1. Mai die Preise für sämtliche Glacesorten um 2,5 Prozent anheben», betont Andreas Rodel, Marketingverantwortlicher für Mövenpick-Glace. Denn Mövenpick wolle seine Rezepte nicht ändern.

Auch Coop und Migros drehen am Preisrad

Ebenso sind die beiden Big-Player im Detailhandel, Coop und Migros, gezwungen, die Etiketten an den Verkaufsregalen auszutauschen. «Wir werden in den kommenden Wochen unter anderem die Preise von Vanilleglace und Vanillejoghurts erhöhen müssen», sagt Coop-Sprecher Ramón Gander.

Beim orangenen Riesen Migros sind die Vanillestängel bereits deutlich teurer geworden. Wie der «Sonntagsblick» schreibt, stieg dort der Preis von 4,50 auf 5,90 Franken. Ein Kübel Biovanilleglace schlägt neu mit 9,20 Franken zu Buche (alter Preis: Fr. 8.50).

Allfällige weitere Preiserhöhungen, zum Beispiel bei Biskuits, würden ebenfalls ins Auge gefasst. Die Migros wolle höhere Preise nur dort an die Kundschaft weitergeben, wo sie den höheren Rohstoffpreis nicht selber tragen könne, betont Migros-Sprecherin Christine Gaillet.

Spekulation und Umweltkatastrophe treiben Vanillepreis in die Höhe

500 Franken pro Kilogramm kostet echte Vanille aktuell. Damit sind die exotischen, aromatischen Schoten annähernd so teuer wie Silber (Kilopreis: 589 Franken). Vor fünf Jahren kostete Vanille aus Madagaskar noch einen Bruchteil, nämlich rund 15 Franken.

Wie es im «Sonntagsblick» heisst, würden seit der Missernte von 2015 Händler in Madagaskar ihre Vanillebestände horten und so den Rohstoffpreis in die Höhe treiben. Verteuernd hinzu kommt, dass Anfang März ein Wirbelsturm fast ein Drittel der Ernte in Madagaskar zerstörte.

Mehr als die Hälfte der weltweiten Vanilleproduktion stammt vom ostafrikanischen Inselstaat.

cap