Sie ist eine der spektakulärsten Pflanzen der Welt: Die Titanwurz. Berühmt ist sie nicht nur wegen ihrer Rekordgrösse und weil sie sehr selten blüht, sondern auch wegen ihres aussergewöhnlichen Gestanks.
Wegen Umbauarbeiten leiht der Botanische Garten der Universität Basel diese Riesenpflanze dem Papillorama Kerzers im Freiburger Seeland aus. Für das Pflanzenwunder, welches ursprünglich aus Sumatra stammt, herrschen unter der Jungle Trek Kuppel ideale Bedingungen.
Blume mit eigener Agenda
Da die Titanwurz noch ein Blatt trägt, wird sie erst nach dem Abfallen dieses Blattes, wenn die Pflanze in ihrer Ruhephase ist, nach Kerzers gezügelt. Dann wird die rund fünfzig Kilogramm schwere Knolle auf einen Lastwagen verladen und ins Papiliorama transportiert. Dieser Zeitpunkt steht noch nicht fest, weil die Titanzwurz ihren «Terminplan» nichtverrät. Die Betreuer in Basel schätzen, dass es etwa Ende August so weit sein wird. Zwischen zwei bis drei Monaten ruht die Titanwurz im Papiliorama anschliessend, bis die sechswöchige Blütenentwicklung beginnt.
Längere Öffnungszeiten
Wenn sich am Ende die bis zu drei Meter lange Blüte für wenige Tage öffnet, dann ist der Höhepunkt. Dann verströmt die Titanwurz ihren berühmt-berüchtigten Gestank. Dies macht sie, um Aaskäfer zur Bestäubung anzulocken. Damit Besucher die Möglichkeit haben, das seltene Ereignis vor Ort selber zu bestaunen, wird das Papiliorama, während dieser Zeit, auch in der Nacht geöffnet sein.
Genauere Infos werden auf der Webseite www.titanwurz.com aufgeschaltet.
jba