Die Branchenorganisation Swiss Granum hat am Freitag eine erste Einschätzung der Gerstenernte 2017 vorgenommen, die auf Rückmeldungen von 30 Sammelstellen basiert. Gemäss einer Mitteilung bilden diese Stellen 38 Prozent des Schweizer Marktes für Gerste ab. Die Einlieferungsmengen wurde anhand von Hochrechnungen basierend auf den Mengen 2016 ermittelt.

Mitte Juli war in den Regionen des Mittellandes nahezu die gesamte Gerstenernte abgeliefert. In den späteren Gebieten in höheren Lagen lag der Anteil der abgelieferten Ware bei rund 60%. Im Gegensatz zur Ernte 2016, die durch sehr tiefe Erträge und Hektolitergewichte herausstach, weist die diesjährige Ernte laut Mitteilung gute bis sehr gute Resultate auf. Die Erträge liegen im Durchschnitt beim ÖLN-Anbau zwischen 75 und 90 dt/ha und beim Extenso-Anbau zwischen 55 und 75 dt/ha. Die Hektolitergewichte variieren zwischen 65 und 70 kg/hl ohne grosse Unterschiede zwischen den Anbauverfahren. In mehreren Regionen wurden feuchte Ware angenommen, die Gerste wurde jedoch mehrheitlich trocken zwischen 12 und 14,5% Feuchtigkeit abgeliefert.

Die inländische Gerstenproduktion wird gestützt auf Hochrechnungen aktuell auf rund 185‘000 t geschätzt. Sie dürfte somit um rund 17% höher ausfallen als die Ernte 2016. Es handelt sich jedoch erst um eine provisorische Schätzung. 

Die Rapsernte ist mit bis zu 50 Prozent der abgelieferten Ware in den frühreifsten Regionen ebenfalls schon gut fortgeschritten. Der Kanton Genf ist bereits bei rund 70 Prozent. Die ersten geernteten Parzellen weisen gute Erträge auf, von 30 bis 40 dt/ha im Durchschnitt, sowohl im ÖLN als auch im Extenso-Anbau und ein Feuchtigkeitsgehalt bei rund 6 bis 8%. Wie Swiss Granum schreibt, sei es jedoch noch zu früh, um eine zuverlässige Schätzung der Menge und der Qualität der Ernte 2017 abgeben zu können. Was den Weizen betrifft, hat die Ernte erst begonnen, ausser im Kanton Genf, wo bereits rund 80% der Weizen im Extenso-Anbau abgeliefert wurde.

pd/lae