Die Planung und die Verhandlungen zogen sich über Jahre hin. Jetzt aber geht es an die Realisierung des riesengrossen Projekts «Agrovet Strickhof». Entstehen wird ein Bildungs- und Forschungszentrum in Kooperation zwischen ETH, Uni Zürich und Strickhof. Angehende Landwirte vom Strickhof und angehende Tierärzte der Uni Zürich sollen in den neuen Gebäulichkeiten am Strickhof ausgebildet werden. Aber auch das Institut für Agrarwissenschaften der ETH wird in die Räumlichkeiten von Agrovet einziehen und diese für die Forschung und Ausbildung nutzen.

Erste Vorbereitungs-  und Abbrucharbeiten


33 Millionen der Kosten für Agrovet übernimmt der Bund beziehungsweise die ETH. 29 Millionen steuert der Kanton Zürich bei. Im Mai 2014 hat der Kantonsrat diesem Objektkredit mit 167:0 Stimmen zugestimmt. Letzte Woche dann bewilligte die Gemeinde Lindau die geplanten Neu- und Ersatzbauten. Der offizielle Spatenstich ist zwar erst auf den 31. August dieses Jahres angesetzt.

Es stehen aber bereits jetzt erste Abbruch- und Vorbereitungsarbeiten auf dem Programm. Deshalb mussten die rund 60 Kühe auf dem Strickhof  Lindau am letzten Dienstag ihre Stallungen verlassen. Angeführt von prächtigen geschmückten Leitkühen ist die Herde ins benachbarte Nürensdorf gezogen. Von einem Anbindestall in einen leer stehenden Laufstall. In rund 20 Monaten sollen sie dann die neuen Stallungen am Strickhof in Lindau beziehen können. 

Wegweisende und einzigartige Kooperation

Strickhof-Direktor Ueli Voegeli bezeichnete Agrovet als «Jahrhundertprojekt». Die im Jahr 1976 in Lindau bezogenen Stallungen seien nicht mehr ideal für Ausbildungszwecke. Die Kooperation zwischen Bildung, Forschung und Praxis, wie sie am neuen Zentrum möglich sein wird, sei wegweisend und einzigartig. Auch das Grasland Schweiz können einen wichtigen Teil zur landwirtschaftlichen Forschung beitragen.

Christian Weber