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Der Boden bebt. 30 Fohlen galoppieren in die hinterste Ecke ihrer rund vier Hektar grossen Weide, machen eine Volte und preschen zurück. Dieses eindrückliche Bild gab sich am Samstag auf der Hinteren Schmiedenmatt in Herbetswil. Der Sömmerungsbetrieb der Aktiengesellschaft Alp Hintere Schmiedenmatt mit der Hirtenfamilie Emil und Margrit Heer ist der einzige auf der ersten Jurakette im Kanton Solothurn, der noch Fohlen sömmert.

Rund 50'000 Franken investiert

Seit letzten September dürfen Pferde nicht angebunden gehalten werden, keine Ausnahme gibt es bei den Sömmerungsbetrieben. Die Aktiengesellschaft musste entscheiden, ob auf der Hinteren Schmiedenmatt überhaupt noch Fohlen gesömmert werden sollen. Anstelle der Pferde hätte man mehr Rinder auffahren können.

Aber: «Fohlen gehören zur Geschichte der Schmiedenmatt und die Hirtenfamilie ist bereit, weiterhin Fohlen zu halten», erklärt Rudolf Gygax, Präsident der Gesellschaft. So nahm die Gesellschaft eine Investition von rund 50 000 Franken in Kauf, um den bestehenden Anbindestall in einen tierfreundlichen Laufstall mit befestigtem Laufhof umzubauen.

Heuer wieder mehr Fohlen

Der neue Stall wurde am Samstag eingeweiht. Der Verwaltungsrat erhielt durchwegs positive Feedbacks zum Umbau der Stallung. «Die Auffahrt verlief friedlich.» Rudolf Gygax ist froh darüber, denn man habe zuerst Bedenken gehabt. Die Fohlen haben im neuen Stall genügend Platz, um die Rangordnung zu regeln und einander auszuweichen.

Der Präsident hofft, dass künftig rund 30 Fohlen aufgefahren werden können. Die Anzahl Sömmerungsfohlen auf der Hinteren Schmiedenmatt hat in den vergangenen Jahren abgenommen und ist heuer wieder deutlich gestiegen.

ai

Die ausführliche Berichterstattung zu Fohlenauffahrt auf die Hintere Schmiedenmatt lesen Sie in der «BauernZeitung» vom 6. Juni.