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180 Aussteller und Produzenten aus zehn Ländern in einer Halle. Das Resultat dieser Reduktion: unendlicher Genuss für Bernerinnen und Berner. Denn die Bundeshauptstadt erfährt mit dem Slow Food Market ein Novum. Was in Zürich bereits seit sieben Jahren erfolgreich läuft, soll nun auch in Bern Fuss fassen. Vom 11. bis 13. März finden deshalb Freunde von überraschender, wilder, feiner und köstlicher Kulinarik in der Halle 4.0 des BEA-Expo-Geländes in Bern alles: von Austern aus dem holländischen Wattenmeer bis zum Zwergzebu-Fleisch aus dem bernischen Unterlangenegg. 

Internationale Spezialitäten sind Willkommen

Slow Food zelebriert die Regionalität der Produkte und den direkten Bezug zwischen Produzenten und Konsumenten. "In Zeiten von Lebensmittelskandalen wird das immer wichtiger", sagt auch Anna Hofmann an der Eröffnung. Die Co-Präsidentin von Slow Food Schweiz ist überzeugt, dass mit dem regionalen Bezug sehr viel gutes getan werden kann.

Tatsächlich stellen in Bern aber nicht nur Produzenten und Verarbeiter aus der Region Bern ihre Produkte aus. Im Gegenteil, die Messe ist International: aus nicht weniger als zehn Ländern kommen die 180 Aussteller und ihre Produkte. Diese Internationalisierung der Regionalprodukte ist dabei aber durchaus gewollt. Denn sie sorgt erst für die Vielfalt an der Messe - und damit für ein gutes Angebot, das die Bernerinnen und Berner in den nächsten zwei Tagen erkunden dürfen.

Bewegung mit Tradition

Entstanden ist die Slow Food Bewegung im Italien der 1970er-Jahre. Damals als Protest an den neu aufkommenden Fast-Food Ketten wie Mc Donalds. In Turin findet deshalb der weltweit grösste Slow Food Market statt. Die Bewegung hatte aber schon früh auch Sympathisanten nördlich der Alpen, weshalb es nur eine Frage der Zeit war, bis unter anderem auch in Stuttgart ein Slow Food Market eröffnet wurde. Roland Bleinroth, Geschäftsführer von der Messe Stuttgart, sagt es so: "Wir wollten in Deutschland nicht immer nach Italien an die Messe fahren und haben darum ein eigenes Projekt realisiert." Das war 2007. Drei Jahre später folgte der Slow Food Market in Zürich. Und jetzt in Bern.

hja