Daniel Lampart installiert Gülleseparatoren. Von den Vorteilen ist er überzeugt: Die flüssige Gülle verstopft die Schläuche weniger, es braucht keinen Schneidekopf im Schleppschlauch-Verteiler und im Gras entstehen keine Mädli. Der Preis überzeugt etwas weniger, das gibt Lampart zu. Für einen fest installierten Separator inkl. Pumpe und Steuerung muss man von 40 000 bis 50 000 Franken ausgehen. Der mobile Separator kann überbetrieblich eingesetzt werden. Ihn gibt es ab 92 000 Franken.

Vermietung eines mobilen Separators

Der mobile Separator steht zur Zeit auf dem Betrieb von Martin Wallimann in Alpnach OW, hoch über dem Vierwaldstättersee. Die Anlage ist praktisch auf einem Anhänger mit Planenwänden untergebracht. Wendelin Wallimann, der mit Martin Wallimann eine Nährstoffgemeinschaft hat, betreibt und überwacht die Anlage.

Der einzige Unterschied zu einer fest installierten Anlage: Zwei Separatoren auf dem Anhänger verdoppeln die Leistung. Seit drei Jahren separiert Wallimann die Gülle des Milchviehstalls mit 63 Kühen. Der Grund ist die dicke Gülle: «Die Gülle bringt der Lohnunternehmer aus. Damit sie ihm nicht alle Schläuche verstopft, müssten wir sie verdünnen», erklärt der Landwirt. Darum bringt er die Feststoffe selber aus und der Lohnunternehmer die Dünngülle.

Keine "Mädli" in den Wiesen

Ausserdem sind in Alpnach die Mädli in den Wiesen ein Problem. «Die Feststoffe sind auch kaum noch zu sehen, wenn man sie ausgebracht hat. Sie verschwinden so schnell zwischen den Grashalmen», zählt Wendelin Wallimann einen weiteren Vorteil auf.

Die Dünngülle fliesst nach dem Separieren in den alten Güllekasten. Aber es gebe auch Betriebe, auf denen nur ein Güllekasten vorhanden sei, erklärt Lampart. Dann werde die Dünngülle nach dem Separieren halt zurück in den Kasten geleitet. «Dadurch nimmt der Wirkungsgrad aber deutlich ab», schliesslich vermische sich die bereits separierte Dünngülle mit der noch nicht separierten und werde womöglich ein zweites Mal separiert. Die Leistung befinde sich in einem Bereich von 10 bis 25 Kubikmeter Gülle pro Stunde. «Es kommt immer auf das Eingangsmaterial an», erklärt er.

Keine grosse Mengenreduktion

Ein Gerücht möchte Lampart noch ausräumen: «Hin und wieder rufen mich Landwirte an, die mit der Lagerkapazität an Grenzen stossen und denken, separierte Gülle nehme nur noch den halben Güllekasten ein», erzählt Lampart. Dem sei aber nicht so: Dicke Gülle habe maximal 12 Prozent TS. «Durch das Separieren reduziert sich das Volumen also vielleicht um zehn Prozent.»

Katharina Scheuner

Mehr Informationen in der "grünen" vom 12. November 2015