Der Vorfall ereignete sich bereits am 21. September gegen 18.30 Uhr. Erst jetzt wurde er durch Recherchen des "Schwäbischen Tagblatts" bekannt. Der Schütze war ein Jäger, der keine Warnweste trug. Der Fahrer des Maishäckslers sah ihn erst nach den Schüssen. Weder der Landwirt noch der Lohnunternehmer, für den der Fahrer arbeitet, seien über die Jagd informiert gewesen, berichtet die Zeitung.
Fahrer erlitt Schock
«Es gab einen grossen Knall und auf einmal war ein Loch in der Scheibe», sagt Martin Seifer, der mit dem Fahrer und seinem fünfjährigen Sohn Felix in der Maschine mitfuhr. Danach sei noch ein weiterer Schuss gefallen. «Wir haben gebrüllt und gewunken, dass der Schütze aufhören soll.»
Während sich Seifer und sein Sohn gut von dem schlimmen Erlebnis erholt haben, erlitt der Fahrer des Maishäckslers einen Schock und ist seither krankgeschrieben. «Unser Fahrer ist in psychologischer Betreuung», sagt Lohnunternehmer Ernst Herrmann, für den der Mann tätig ist.
Gegen den Jäger wird ermittelt
Der Schütze, ein Jung-Jäger aus Bierlingen, wollte sich gegenüber der Zeitung nicht äussern. Er bestätigte lediglich, dreimal geschossen zu haben. Ausserdem besitze er einen Begehungsschein, der ihn zur Jagd auf dem Feld berechtige. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung.
jw