Die junge Generation in Indien ist jung, gebildet und lebt in den Metropolen Delhi, Bangalore, oder Mumbai und sie verspürt gemäss NZZ am Sonntag einen Hunger nach Rindfleisch. So würden Telefonnummern illegaler Lieferanden die Runde machen und Steaks in mehrfach verpackten Kisten, umwickelt mit neutralem Klebeband, heimlich zugestellt. Ausserdem sei für die niedrigsten Bevölkerungsschichten das Rinfleisch eine wichtige Nahrungsquelle, wie die NZZaS weiter schreibt.
Gerade bei traditionellen Hindus stösst aber diese Verwestlichung der Ernährungsgewohnheiten auf Widerstand. Denn diese sehen in der Kuh die grosse Mutter, die sich um alle kümmert. Deshalb würden gerade diese Hindus Viehtransporte überfallen und Schlachthöfe blockieren. Obwohl es sich meist um nicht-heilige Büffel handelt, die zur Schlachtbank geführt werden, tut das dem Eifer der Hindu-Gruppen keinen Abbruch, wie die NZZaS schreibt. Zum einen ist die Ausfuhr von Büffelfleisch für die indische Fleischindustrie ein Milliardengeschäft, denn viele Muslime würden das Fleisch halal schlachten, was es in Nordafrika und den Golfstaaten sehr beliebt mache. Andererseits würden Experten nicht ausschliessen, dass zunehmend auch Kuhfleisch ausgeführt werde.
So sei ein Konflikt um die Kuh entstanden, zwischen Armen, Muslimen und einer westlich geprägten Mittelschicht und gläubigen Hindus auf der anderen Seite.
hja