Der einheimische Zuckerrübenanbau und damit die Produktion von Schweizer Zucker sei ohne politische Massnahmen akut gefährdet, wurde heute an einer Medienkonferenz bei der Zuckerfabrik in Aarberg BE mitgeteilt. Der Grund sei die einseitige Änderung der Zuckermarktverordnung in der EU. So gelangen Überschussmengen zu Tiefstpreisen in die Schweiz, während die EU andererseits einen hohen Zoll auf Zucker für Importe beibehalte. Das Parlament habe nun die Möglichkeit, den Grenzschutz von Seiten der Schweiz ebenfalls anzupassen, damit die Schweizer Produktion wieder gleich lange Spiesse erhalte und auf dem Markt bestehen könne. Ziel sei es, dass die Bauern für eine Tonne abgelieferte Zuckerrüben wieder zwischen 70 und 80 Franken bekämen, so würde der Zuckerrübenanbau für die Produzenten wieder attraktiver.

Ein weiterer Preisrückgang sei für die Zuckerrübenpflanzer nicht mehr zu verkraften und wäre somit das Aus für die Schweizer Zuckerproduktion. Leider lehne die Nahrungsmittelindustrie angesichts dieser dramatischen Entwicklung jegliche Anpassung an der Berechnung der Grenzabgaben ab. Der vom Bund in Aussicht gestellte Branchenkompromiss sei leider nicht zustande gekommen. Darum werde sich der Bauernverband mit aller Kraft dafür einsetzen, dass er mit seiner Forderung eine Mehrheit im Parlament findet.

pf