Unwettergeschädigte Bauern sollen ihre Dächer rasch und unkompliziert reparieren können. In dieser Forderung wird der Bauernverband Aargau nun auch von der Mitte Aargau unterstützt.

Für die Reparaturen braucht es ein Baugesuch

Wenn nach einem Unwetterschaden mehr als einige Ziegel ersetzt werden müssen, brauche es bei Bauten ausserhalb der Bauzone ein Baugesuch, hatte Felicitas Siebert, Leiterin der Abteilung für Baubewilligungen im Aargauer Baudepartement, die Gemeinden in einem Schreiben Mitte Juli informiert. «Das ist Schikane in Reinkultur!», empörte sich daraufhin der Bauernverband Aargau (BVA) in einer Medienmitteilung. 

Jetzt machen Verband und Politik Druck

Der Aufschrei der Bauern wurde auch von der Mitte Aargau gehört, die sich nun das Einreichen einer dringlichen Motion überlegt: Die von Unwettern stark betroffenen Bauernbetriebe ausserhalb der Bauzone bräuchten eine unkomplizierte Lösung.

«Andere Kantonen sind liberaler und nicht so pingelig», sagt BVA-Präsident Christoph Hagenbuch der BauernZeitung und fordert, dass Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt, sich für eine bürgerfreundliche und praxisnahe Umsetzung einsetzt. 

In einer Stellungnahme in der «Aargauer Zeitung» versprach Felicitas Siebert, dass vom Kanton in den betreffenden Fällen Entscheidungen «innert Stunden» möglich seien. Das allerdings wird von der Mitte Aargau bezweifelt.