Rüebli sind das meistkonsumierte Gemüse. Im Jahr 2016 haben Herr und Frau Schweizer je 8,3 Kilo gegessen und damit die Tomaten deutlich auf Platz zwei verwiesen (6,9 kg pro Kopf und Person). Das Wurzelgemüse ist gut lagerfähig, deshalb ist es das ganze Jahr über aus Schweizer Produktion erhältlich.

Gut für Augen und Haut

Rüebli, deren charakteristischer Geschmack von den ätherischen Ölen herrührt, sind äusserst gesund. Nebst Ballaststoffen enthalten sie wichtige Mineralstoffe wie etwa Eisen oder Kalzium. Vor allem sind Rüebli gute Lieferanten von Betacarotin, das für die orange Farbe verantwortlich ist und vom menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt wird. Dieses verstärkt den Schutz der Zellen und ist wichtig für Haut, Schleimhäute, Haare und Augen.

In der Antike als Arzneipflanze verwendet

Rüebli sind in der Küche vielseitig verwendbar. Das knackige Gemüse schmeckt roh, etwa als Salat. Rüebli ergeben gekocht eine ideale Beilage. Sie lassen sich aber auch zu Saft oder Kuchen verarbeiten.
Rüebli gibt es in verschiedenen Farben: gelb, weiss, violett, orange. Letztere sind allerdings mit Abstand am verbreitetsten. Sie tragen Namen wie Napoli oder Laguna (beides Frühsorten), Dordogne und Maestro (Sommersorten) oder Bolero und Grivola (Lagersorten). Die häufigste Sorte ist die Nantaise.

Die ältesten Belege für eine Nutzung von wilden Rüebli stammen aus dem antiken Rom und Griechenland, wo das Gemüse als Arzneipflanze verwendet wurde. Die ersten Hinweise auf orangefarbene Rüebli tauchten im 17. Jahrhundert in Holland auf. Je dunkler die Karotte gefärbt ist, umso mehr Beta-Carotin ist in der Wurzel enthalten.

Michael Wahl