An der 74. Jahresversammlung der IG Obst Obwalden schaute der Präsident Werner Keiser in seinem Jahresbericht auf eine unbefriedigende letztjährige Obsternte zurück. Das führte er auf das nasskalte Wetter vom letzten Frühling zurück. Dadurch konnte schweizweit die Mostbirnenernte den Jahresbedarf nicht decken. Das hat es gemäss Keiser in den letzten 30 Jahren nie gegeben.
Qualität unterschiedlich
An die Obstverwertungsfirma in Alpnach seien 300 Tonnen Äpfel, 85 Tonnen Birnen und 1,5 Tonnen Zwetschgen geliefert worden. Dem Wetter entsprechend sei auch die Mostobst-Qualität unterschiedlich gut ausgefallen, wie Keiser berichtete. Gemäss Martin Amgarten vom Landwirtschaftsamt betrug die Zahl der Hochstammbäume im Jahre 2016 im Obwalden beim Kern- und Steinobst 21 965, bei den Nussbäumen 420 und bei den Kastanien 102. Obstkulturen gab es bei den Äpfeln 95 Aren und beim Steinobst 12 Aren. Dazu kamen 25 Aren Heidelbeerkulturen, 20 Aren Himbeer- und 7 Aren andere Beerenkulturen. Im Jahresprogramm 2017 ist wieder ein Schnittkurs vorgesehen. Es ist angedacht, zum 75-jährigen Bestehen der Organisation einen Vereinsausflug in ein Obst- oder Weinbaugebiet zu machen. Auch möchte man neue Mitglieder gewinnen. Gegenwärtig besteht der Verein aus 83 Mitgliedern. Anlässlich der Versammlung fand das Absenden vom Süssmostwettbewerb 2017 statt. Er wurde zum 50. Mal durchgeführt. Die Saftmuster waren von einem Team von Sachverständigen nach vorgegebenen Kriterien bewertet und benotet worden. Mit 24 Saftmustern war die Zahl der zu beurteilenden Proben gegenüber den Vorjahren wieder etwas grösser. Gewonnen wurde der Wettbewerb von Anni Küchler-Scheuber mit der Maximalpunktzahl 20. Im zweiten Rang mit je 19 Punkten waren die beiden Teilnehmer Peter Burch, Giswil, und Theodor Ambauen, Beckenried.
Seriensiegerin
Anni Küchler hat die Möglichkeit, beim Qualitäts-Wettbewerb des Schweizer Obstverbandes mitzumachen. Sie hat den Wettbewerb bereits zum sechsten Male gewonnen und fünf Mal belegte sie den zweiten Rang. Vor fünfzig Jahren war es ihr Vater Albert Scheuber, der den ersten Wettbewerb gewonnen hatte. Damals wurde der Wettbewerb von der kantonalen Zentralstelle für Obstbau durchgeführt, wie Martin Amgarten berichtete. Unterstützt wurde diese Aktion jeweils von der schweizerischen Zentralstelle für häusliche und bäuerliche Obstverwertung, die ihren Sitz in Affoltern a. A. hatte und die zur eidgenössischen Alkoholverwaltung gehörte. Jetzt ist für die Durchführung des Wettbewerbes die IG Obst Obwalden allein zuständig.
pk