Sollte sich diese erste Prognose bestätigen, würde der langjährige Durchschnitt um 45% unterschritten.

Bei der wichtigsten norwegischen Getreideart Gerste fällt der Rückgang nicht ganz so stark aus. Hier schätzt Norske Felleskjøp die Erntemenge auf 373 000 t, was einem Rückgang von „lediglich“ rund einem Drittel entsprechen würde. Drastisch eingebrochen ist hingegen die Weizenproduktion. Hier wird von der Genossenschaft nur ein Aufkommen von insgesamt 122 000 t erwartet, nach 385 000 t im Jahr zuvor. Dies entspricht einem Rückgang von 68%. Auch beim Roggen wird nur mit einem Bruchteil der normalen Erzeugung gerechnet, und zwar mit 11 000 t; im vergangenen Jahr waren es noch 50 500 t. Die Haferproduktion fällt voraussichtlich mit 140 000 t etwa halb so groß aus wie 2017.

30'000 Rundballen Heu aus Island

Hauptursache für die historisch schlechte Ernte ist nach Angaben von Norske Felleskjøp in erster Linie die langanhaltende Trockenheit. Der durchschnittliche Ertrag falle daher über alle Getreidearten hinweg mit knapp 26 dt/ha um fast die Hälfte kleiner aus als im Schnitt der vergangenen fünf Jahre.

Die norwegische Landwirtschaftsbehörde geht deshalb schon jetzt von einem erheblichen Importbedarf bei Brot- und Futtergetreide aus. Dies gilt ebenso für Raufutter. Die drei Genossenschaften Felleskjøpet, Tine und Nortura hatten deshalb bereits Anfang August den Import von rund 30 000 Rundballen Heu aus Island angekündigt.

AgE