Der Markt an gefärbten Eiern wächst rasch und zwar nicht mehr bloss auf Ostern hin. "An diesem Zukunftsmarkt wollen wir uns schweizweit beteiligen", erklärte Ernesto Hausmann, Geschäftsführer der Nuovo Color AG und vormaliger Direktor der Ei AG, in Sursee bei der Eröffnung der Anlage am 11. Oktober.

Die Kunden liefern die zu färbenden Eier an den Produktionsbetrieb der Nuovo Color AG in Pfäffikon. Dort werden die Eier auftragsabhängig gekocht, gefärbt und konfektioniert. Nach der Qualitätskontrolle werden sie an die Kunden zurück geliefert und gehen von dort in die Vertriebskanäle.

Als Dienstleister für die Schweizer Eierwirtschaft hat die Nuovo Color AG den Geschäftssitz in Sursee und ist zu 100 Prozent im Besitz der Produzentenorganisation SEG Zürich/Basel, erklärt Landwirt und Eierproduzent Pius Stöckli als Verwaltungsratspräsident der Nuovo Color AG.

Vom einfachen Uni-Ei bis hin zu komplexen Farbmustern oder einfachen Motiven ist alles möglich.

Eigenentwicklung in Pfäffikon

Werner Isler, Inhaber der Nuovo AG in Pfäffikon, und Ernesto Hausmann vom Eierhandel, arbeiteten schon seit Jahren zusammen. Gemeinsam haben sie einen Prototypen mit der neuen Koch- und Färbemethode entwickelt und damit erste Erfolge realisiert.

Vor zwei Jahren haben sie den Mut aufgebracht in ein modernes Grossprojekt über eine Million zu investieren. In dieser Zeit wurde aus Plänen Realität und so zeigt sich heute die Nuovo Color AG als voll funktionsfähiger Eierkoch- und Färbebetrieb am Eiermarkt.

Das Spezielle an dieser Anlage

Die 12 Meter lange Anlage an einem Stück bearbeitet nicht bloss 6'000 Eier pro Stunde, absolut neu ist, dass sie die Eier im Wasserdampf mit 93 °C kocht und nicht wie üblich im Wasser. 

"Die Kochzeit von Eiern mit 60 bis 63 g beträgt genau 11 Minuten", so Werner Isler. Die verwendete Farbe ist wasserbasierend und lebensmitteltauglich. Sofort nach dem Kochen passieren die noch heissen Eier auf dreibeinigen Halterungen die verschiedenen Spritzvorgänge, alles schonend auf der gleichen Transportkette. Düsen spritzen zuerst die Grundfarben auf das Ei, so wird es verschlossen und haltbar gemacht. Anschliessend wird das erwünschte Graffiti darauf gespritzt.

Kühlung, Verpackung und Abluftreinigung

"Die Kette führt direkt in die Inline-Kühlung, wo jedes Ei kontrolliert auf Raumtemperatur gekühlt wird und so alle die gleiche Qualität haben", unterstreicht Werner Isler. "Der ganze Färbe- und Kühlvorgang wird auf einer 66 Meter langen Endloskette durchgezogen", sagt Fabian Isler. Anschliessend werden die Eier von Hand in verschiedene Formen von Klarsichtpackungen verpackt.

Josef Kottmann, lid