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Die ausgebildete Hotelfachassistentin und zweifache Mutter ist an der 62. Hauptversammlung in Spiez einstimmig und unter Applaus zur neuen Präsidentin des Landfrauenvereins Berner Oberland gewählt worden. Mosimann wohnt an der Lenk, wo sie ebenfalls im örtlichen Landfrauenverein im Vorstand mitwirkt.

Seit vier Jahren ist sie im Vorstand des Landfrauenvereins Berner Oberland und will als neue Präsidentin «Erreichtes bewahren und uns Landfrauen zusammen mit dem eingespielten Team im Vorstand vorwärts bringen».

Die abtretende Präsidentin Eva Schäfer aus Zwieselberg erhielt von den Vorstandskolleginnen viele lobende und dankende Worte sowie - wunschgemäss - ein «Bretzli-Eisen». Schäfer präsidierte den Verein mit knapp 800 Mitgliedern während sieben Jahren, zuvor war sie bereits während vier Jahren im Vorstand tätig.

Béatrice Struchen: «Sie haben einen Dreier gesufft!»

Nach dem Mittagessen gab Béatrice Struchen kurzweilige Einblicke in ihr Leben als Frau mit Politik, Familie und Bauernbetrieb. So schilderte die in der Stadt Genf aufgewachsene Struchen, wie sie vor 30 Jahren ins Seeland kam und während eines Jahres als Serviertochter erstmals intensiv mit der deutschen Sprache Bekanntschaft machte. Als die junge Genferin, die auch Französin ist, bei einem Gast 3 dl Wein einkassieren wollte, weigerte sich dieser störrisch mit der Bemerkung, er hätte lediglich 2 dl Wein bestellt. Da gab ihm Struchen aber den Tarif durch: «Sie haben einen Dreier gesufft!».

1998 startete die zweifache Mutter ihre Politkarriere, notabene war sie die erste Frau im Gemeinderat in Epsach. 2002 wurde sie überraschend in den Grossen Rat gewählt – für den Wahlkampf gab sie damals 320 Franken aus. Später folgten dann weitere kantonale wie auch nationale Wahlkämpfe, die sie auch als Wahlkrämpfe bezeichnete. Dreimal kandidierte die mit viel Humor gesegnete Seeländerin erfolglos für den Nationalrat.

Ende Januar trat die 54-jährige Präsidentin der Landwirtschaftlichen Organisation Seeland von der Politbühne ab. Sie arbeitet seit November als Sozialinspektorin. «Ein anderes Leben hat angefangen», meinte sie frohgemut zu den Oberländer Landfrauen.

Alois Heinzer

Einen ausführlichen Bericht über die Hauptversammlung der Oberländer Landfrauen lesen Sie in der «BauernZeitung Nordwestschweiz, Bern und Freiburg» am 26. Februar.