Oberhalb von Kriens, auf 580 m ü. M., sind auf dem idyllisch gelegenen Bauernhof Schwinferch Philipp und Pia Niederberger-Müller mit ihrem zwei Monate alten Sohn Martin zu Hause. Sie bewirtschaften die Liegenschaft seit 2011. Mit den Milchziegen angefangen haben Philipps Eltern Otto und Theres, als sie den Betrieb im 1998 anfänglich in Pacht übernahmen und ab 2003 im Eigentum führten. Sie hatten von Anfang an kein Milchkontingent (die BauernZeitung hat 2008 über den Betrieb berichtet).

110 Milchziegen
Der Stall wurde damals für die Ziegenhaltung umgebaut. Die Eltern von Philipp helfen auch jetzt noch im Betrieb mit. Philipp Niederberger hat den Maurerberuf erlernt und dann die landwirtschaftliche Ausbildung abgeschlossen. Er arbeitet Vollzeit auf dem Landwirtschaftsbetrieb. Seine Frau Pia liess sich zur Bäuerin mit dem eidgenössischen Fachausweis FA ausbilden, was ihr auf dem Hof für die zusätzlichen Tätigkeiten zugutekommt.
Der Betrieb Schwinferch hat eine LN von 33 Hektaren, wovon 23 Hektaren gepachtet sind. Der Bestand umfasst 110 Milchziegen, zwei Ziegenböcke, 21 Aufzuchtgitzi, 10 Mutterschafe mit Lämmern und einen Widder. Bei den Milchziegen gehören rund je 50 Stück zur Saanenrasse und zur Rasse der Gemsfarbigen  Gebirgsziegen und nur ungefähr ein halbes Dutzend zur Toggenburger-Rasse. Die Ziegen werden allmonatlich auf ihre Milchleistungen kontrolliert und fressen Silage, junges Heu, Emd und etwas Kraftfutter. Die Fütterung erfolgt über ein Förderband. Die Ziegen werden nicht geweidet, haben aber einen Auslauf. Auf dem Melkstand können jeweils 12 Ziegen miteinander gemolken werden. Die Milch wird jeden Montag und Donnerstag abgeholt und in Kaltbach von der Emmi verarbeitet. Philipp Niederberger stellte fest, dass die Ziegenmilch zwar gesucht ist und einen guten Absatz hat. Trotzdem gäbe es gelegentlich saisonale Abzüge.

pk

Ausführlicher Bericht in der BauernZeitung Zentralschweiz/Aargau vom 9. September.