Der Kanton Obwalden unterstützt seit dem Jahr 2001 innovative land- und alpwirtschaftliche Projekte mit einem Innovationsbeitrag. Der diesjährige Preis ging an Ueli und Margrith Zumstein vom Giswiler Gemeindebezirk Kleinteil. Sie erhielten diese Auszeichnung für den Weiss-Schimmelkäse "Glaubenbieler Alp-Brie", welcher seit dem Sommer 2014 serienmässig produziert wird.
Diese Woche fand im Gasthaus Grossteil in Giswil die Preisverleihung statt. Zu dieser konnte Bruno Abächerli, Leiter des Landwirtschaftsamtes Obwalden, nebst den Preisgewinnern auch Volkswirtschafts- direktor Niklaus Bleiker und Vertreter der Gemeinde Giswil, der Teilsame Kleinteil und verschiedener landwirtschaftlicher Organisationen begrüssen. In einem Projektbeschrieb ist festgehalten, dass Ueli und Margrit Zumstein auf Glaubenbielen rund 150'000 kg Alpmilch zu Käse verarbeiten. Diese stammt von 115 Kühen, die von acht Landwirten auf den Alpen Glaubenbielen gesömmert werden. Ueli Zumstein hat dort bereits den 37. Alpsommer hinter sich, seit 2004 ist er zusammen mit seiner Frau Margrith selbstständiger Milchverarbeiter.
Volkswirtschaftsdirektor Niklaus Bleiker zeigte die Voraussetzungen für den Innovationspreis auf. Insbesondere müsse mit einem Produkt, das einen Bezug zur regionalen Herkunft habe, der Absatz landwirtschaftlicher Erzeugnisse belebt werden können. Und es müsse langfristig und nachhaltig ausgerichtet sein. Mit viel Herzblut würden sich die Preisgewinner für die Direktvermarktung via Hofladen und Automaten einsetzen, stellte Bleiker fest. Erfreut über den Erfolg mit dem Glaubenbieler Alp-Brie zeigte sich auch der Giswiler Gemeindepräsident Beat von Wyl. Ein erfreuter Ueli Zumstein erklärte, wie dieses Produkt zustande kam. Wichtig sei, dass das Produzierte auf dem Markt Absatz habe. Ganz einfach wäre das mit dem neuen Käse aber nicht, weil dieser nur eine kurze Haltbarkeit habe, stellte er fest. Alpkäser Ueli Zumstein ist aber optimistisch, dass er seine vielfältigen Alpprodukte auch in den nächsten Jahren präsentieren kann.
Paul Küchler
