Josef Burri, seit einem Jahr Präsident der Landwirtschaftlichen Kreditkasse des Kantons Luzern (LKK), blickte bei seiner Begrüssung zur 83. GV auf ein Jahr zurück, geprägt von agrar- und finanzpolitischen Herausforderungen. Bei einem Treffen der LKK mit dem Luzerner Gesamtregierungsrat habe man die Haltung zur "ungerechtfertigten" Kürzung des Globalbudgets 2015 sowie die für die Luzerner Landwirte negativen Auswirkungen des Konsolidierungsprogramms 2017 – das Kreditvolumen der LKK soll eingefroren werden – dargelegt. 2015 konnten mit 44 Mio Franken noch hohe Kreditzusicherungen gemacht werden (siehe BauernZeitung vom 3. Juni, Seite 11). Die Liquidität der Kreditkasse war bei den Investitionskrediten folglich angespannt. Einen Wechsel gab es im Vorstand der Kreditkasse. Beda Estermann, Lehrer und Berater am BBZN Hohenrain, folgt auf Daniel Felder. Klare Aussagen machte Präsident Burri auch zur Agrarpolitik. Die Strategie, wonach der produzierenden und wertschöpfungsintensiven Landwirtschaft Mittel zugunsten von Biodiversität und Landschaftspflege entzogen würden, ziehe den Luzerner Bauernfamilien längerfristig den Boden unter den Füssen weg. Dabei gehe viel Know-how verloren. Gefordert sei auch die Luzerner Regierung, um klare Signale in Richtung Bern zu entsenden. "Es ist fünf vor zwölf", sagt Burri.

aem