Katzenkolonien, die nicht kastriert sind, vergrössern sich rasant. Das bekommen auch Bauern auf ihren Höfen immer wieder zu spüren. Um diesem Problem vorzubeugen, ist die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» zurzeit im Kanton Luzern unterwegs, um Katzen zu kastrieren und anderweitig medizinisch zu versorgen. «Das ist ein nicht immer ganz einfaches Unter
fangen», erklärt Lucia Oeschger, Projektleiterin «Vier Pfoten» Schweiz. «Um alle Katzen auf einem Hof einzufangen, braucht es sehr viel Geduld. Nachdem die ersten Familienmitglieder in die Fallen getappt sind, werden die restlichen Katzen oft misstrauisch.»

Gutscheine vergeben


Die Aktion ist für die Bauern kostenlos, weil sie im August einen von 88 Gutscheinen ergattern konnten, welche die Tierschutzorganisation anlässlich des Weltkatzentages vergeben hatte. Die Hofbesitzer sind froh, dass etwas gegen die Problematik unternommen wird. «Wir hoffen, dass wir nach der Katzenkastrationsaktion für eine Weile Ruhe haben und sich die Population auf unserem Hof verkleinert» so Claudia Füglister, Bäuerin aus Ballwil. Damit die Massnahmen langfristig greifen, müssen allfällig zuwandernde Tiere zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls kastriert werden. Die Durchführung der Aktion wird noch bis Ende Dezember andauern.

Zu viele Katzen bedrohen Artenvielfalt

Mit den kostenlosen Katzenkastrationen unterstützt «Vier Pfoten» nicht nur die Bauern. Auch für die Artenvielfalt kann eine zu grosse Katzenpopulation zur Bedrohung werden. Das langfristige Ziel ist es, die hohe Anzahl Streunerkatzen in der Schweiz auf humane und tiergerechte Art auf ein gesundes Mass zu beschränken und das damit verbundene Tierleid einzudämmen.

pd