Am 20. August findet in Langenbruck die 30. Viehauktion statt. Um einmal mehr den potenziellen Käufern beste Tiere anbieten zu können, begab sich der neue OK-Präsident Thomas Bader, Härkingen, zusammen mit den langjährigen Kommissionsmitgliedern Roland Baumgartner, Gelterkinden, und Daniel Jenni, Langenbruck, 
während dreier Tage auf die Vorschautour.

Das ist kein Spaziergang, denn in dieser Zeit wurden 46 Höfe besucht. Da gings kreuz und quer ins Guldental, ins Oberbaselbiet, ins Schwarzbubenland und in den Oberaargau. Bader ist überzeugt, dass die im Katalog aufgeführten sieben Kälber, 6 Stiere, 23 hochträchtigen Rinder und 58 meist frisch gekalbten jungen Kühe von hoher Qualität sind.


Züchter wissen um die Qualität


«Wünsch Glück!» sagt Roland Baumgartner wenn die Männer durch die Stalltüren treten. Es ist nicht einfach so ein dahergesagter Spruch, das spürt man. Baumgartner hält fest, er habe diesen Glückwunsch zeit seines Lebens ausgesprochen, und er sehe, dass die Bauernfamilien mehr denn je auch vom Glück abhängig seien.

Die Gespräche zwischen den Viehzüchtern und den Vertretern der Auktionsorganisatoren verlaufen freundschaftlich. Über die Schatzungspreise, die zurzeit auf leicht besserem Niveau sind als letztes Jahr, wird verhandelt. «Am Ende bestimmt ja der Käufer, wie viel ihm ein Tier wert ist», hält Daniel Jenni fest. Die Verkäufer sind in der Regel an der Auktion zugegen und können so am Tag selber noch bestimmen, ob sie ihr Tier zu einem niedrigeren Preis ab
geben oder lieber nach Hause nehmen wollen.


Manchmal sticht den Männern ein Rind oder eine Kuh im Stall oder auf der Weide ins Auge. Sie fragen, ob der Züchter dieses Tier nicht anmelden wolle. Die Antwort ist meistens negativ, denn die Besitzer wissen selbst um die gute Qualität. «Vielleicht gebe ich das Rind nächstes Jahr, wenn es einmal gekalbt hat», sagen sie. Oder sie weisen darauf hin, dass sie genau diese Kuh selbst benötigen, um auf dieser Linie weiterzuzüchten.

Auktion beginnt dieses Jahr eine Sunde später

Die Rassen Red Holstein und Swiss Fleckvieh sind mit 47 Tieren gut vertreten. Im Katalog sind weiter 22 Holsteintiere, dazu stossen 13 weitere aus dem Swissherdbook. Sechs Brown-Swiss-Kühe und ein Rind sowie eine Jersey-Kuh runden das Angebot an Milchvieh ab.


Der bekannte Eidgenössische Kranzschwinger und Meisterlandwirt Bruno Gisler aus Rumisberg wird sein attraktives Rind Jona (Vater ist der Schweizer Spitzenstier Jongleur) an die Auktion bringen.


Die Auktion startet zum ersten Mal eine Stunde später, nämlich um 10.30 Uhr. Als Speaker amtet wie seit 30 Jahren Roland Baumgartner, und als Gantrufer engagiert sind Alois Wyss, ebenfalls seit 30 Jahren, und Andreas Aebi. Thomas Bader ist sicher, dass es eine tolle Auktion wird. Auch wenn keine grossen Feierlichkeiten angesagt sind. Er lädt Bauernfamilien und die nichtbäuerliche Bevölkerung herzlich ein, am 20. August für einen entspannten Tag nach Langenbruck zu kommen.

Benildis Bentolila