Wie jedes Jahr führt das Ende des Ausbildungszyklus zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen (15- bis 24-Jährige). Dies schreibt die Volkswirtschaftsdirektion in einer Mitteilung. Demnach betrug der Anstieg im Kanton Bern 414 Personen.

Insgesamt waren im August 2249 Jugendliche und junge Erwachsene arbeitslos. «Erfreulicherweise sank die Zahl der übrigen Arbeitslosen (ab 25 Jahren) um 121 Personen», heisst es weiter.

Wenige aus Landwirtschaft


Die Landwirtschaft ist von der Arbeitslosigkeit allgemein nur wenig betroffen. So hatte im August die Branche Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei gesamtschweizerisch lediglich 153 Arbeitslose zu verzeichnen. Dies bei schweizweit total 142 858 Arbeitslosen, wie einer Auflistung des Kantons zu entnehmen ist.

Das sieht auch Andreas Wyss, Geschäftsführer des Berner Bauernverbands so. Konkrete Zahlen, etwa zu Abgängern EFZ oder FH BLS sind ihm zwar nicht bekannt.

Polyvalent einsetzbar


Aber Andreas Wyss weiss, dass «Landwirte auf dem Arbeitsmarkt gesucht sind, da sie polyvalent einsetzbar sind und sich auch gewohnt sind hart zu arbeiten. «Der Bedarf an Leuten mit landwirtschaftlicher Praxis in den vor- und nachgelagerten Betrieben ist sehr hoch», schreibt er auf Nachfrage der BauernZeitung. Laut Wyss sogar höher als das Angebot auf dem Arbeitsmarkt.

Daher seien die Perspektiven für Leute auch ohne eigenen Betrieb sehr gut. Hingegen sei das Potenzial für Schweizer Mitarbeiter auf landwirtschaftlichen Betrieben sehr beschränkt.    
Andrea Wyss