Die 41-jährige Nancy Holten kämpft gegen jegliche Art von Lärm und für den Tierschutz. Insbesondere Kuh- und Kirchenglocken sind ihr ein Dorn im Auge. Kühe würden unter den Glücken leiden, ist sie überzeugt. Eine Haltung, wegen der sie sogar Drohanrufe bekam. Trotzdem engagiert sie sich mittlerweile als Sprecherin der "IG Stiller".
Jetzt wollte die gebürtige Holländerin Schweizerin werden. «Ich bin voll und ganz Schweizerin und stolz darauf», wurde sie im Juni im «Migros Magazin» zitiert. Seit 1983 lebt sie hier, ihre drei Töchter sind alle Schweizerinnen.
Doch letzten Freitag blitzte sie mit ihrem Wunsch bei den Stimmbürgern der Gemeinde Gipf-Oberfrick ab, wie die «Aargauer Zeitung» und der Lokalfernsehsender Tele M1 berichteten.
Kritisiert wurde unter anderem, dass sie sich nicht mit den «hiesigen Gepflogenheiten identifizieren könne». Ein Mann wollte gar wissen, weshalb sie überhaupt den Schweizer Pass wolle, wenn es ihr hier überhaupt nicht gefallen.
Votanten, welche sich für eine Einbürgerung aussprachen und auf die Meinungsfreiheit verwiesen, wurden ausgebuht. Zu guter Letzt wurde Holten die Einbürgerung mit 144 zu 48 Stimmen verweigert.
jw