Der Schweizer Bauernverband (SBV) begrüsst den Aktionsplan. Die Reduktionsziele seien ehrgeizig und bedingten zusätzliche Unterstützung von Seiten der Forschung und Züchtung. Die Landwirtschaft sei sich bewusst, dass sie im Bereich der Pflanzenschutzmittel in besonderer Verantwortung stehe und sie sei bereit, weiter an Verbesserungen zu arbeiten. Der SBV bedauert, dass die einmal geplante Kommunikationsstrategie rund um Pflanzenschutzmittel von Seiten Bund und Kanton wieder gestrichen wurde, heisst es in einer Mitteilung.
Bio Suisse schreibt in einer Mitteilung, dass der Bund eine Chance verpasst habe. Der Aktionsplan sei zu wenig wirksam. Die Knospe-Organisation vermisst eine starke Förderung der Bio-Landwirtschaft. Bio schneide sowohl bei den Pestizid-Rückständen als auch beim Einsatz von Dünger am besten ab. Die geplanten Massnahmen im Bereich Pflanzenschutz seien ohne jede Ambition. Pestizide dürften weiterhin zum tiefsten Mehrwertsteuersatz bezogen werden. Lenkungsabgaben seien auf die lange Bank geschoben worden, kritisiert Bio Suisse.
Für Vision Landwirtschaft ist der Aktionsplan ungenügend. Der Fokus liege vor allem auf technischen Massnahmen, wo die Schweiz relativ wenig Nachholbedarf habe, heisst es in einer Stellungnahme. Vision Landwirtschaft vermisst zudem ein Konzept, wie die zusätzlichen Massnahmen finanziert werden. Vision Landwirtschaft ist der Ansicht, dass mit kurzfristig realisierbaren Massnahmen eine Reduktion des Pestizideinsatzes um 50 Prozent möglich wäre, ohne das Einkommen der Landwirtschaft oder die Ernährungssicherheit zu schmälern – mit dem Pestizid-Reduktionsplan von Vision Landwirtschaft.
lid