Der Schaden sei enorm, auf mehreren Dutzend Kilometern seien alle Fische im Kanal tot, sagte Didier Lugon-Moulin, Wildhüter der Region Martigny, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen Bericht der Online-Ausgabe der Zeitung «Le Nouvelliste» vom Donnerstag.
Fehlmanipulation war schuld
Ursache der Verschmutzung war eine Fehlmanipulation bei der Kläranlage von Saxon. Die Mitarbeiter entdeckten das Problem am Donnerstagmorgen um 8.00 Uhr, als der Schaden bereits angerichtet war, wie Pierre Mange vom Walliser Amt für Umwelt präzisierte.
Nach bisherigen Erkenntnissen war während der Nacht ein giftiges Produkt ausgeflossen, weil ein Schieber offen war. Das toxische Produkt wird zur Behandlung des Klärschlammes verwendet.
Gift soll verdünnt werden
Zurzeit wird Wasser von einem kleinen Elektrizitätswerk in den Kanal geleitet, um das Gift zu verdünnen. Offensive Sanierungsmassnahmen sind laut den Behörden nicht nötig, da der Grenzwert nicht überschritten wurde. Das Wasser des Kanals ergiesst sich in die Rhone. Bis es dort ankommt, dürfte sich das giftige Produkt laut den Behörden vollständig aufgelöst haben.
sda