Die einheimischen Krebse in Zürichs Gewässern haben ein Problem: Exoten stecken sie mit der tödlichen Krebspest an und machen ihnen überhaupt den Platz streitig.
Nun soll es den ungeliebten tierischen Einwanderern an den Kragen gehen.
Der Zürcher Kantonsrat beschloss heute Montag, den Schutz der hiesigen Krebse voranzutreiben, wie die Nachrichtenagentur sda schreibt.
Der Rat überwies mit 106 zu 50 Stimmen ein dringliches Postulat von GLP, Grünen und FDP an den Regierungsrat. Dieser hat jetzt ein Jahr lang Zeit, eine Vorlage zu erarbeiten. Die SVP stemmte sich vergeblich gegen den Vorstoss. Sie befürchtet durch ein neues Schutzkonzept mehr Bürokratie, auch wenn sie sich sonst für das Anliegen erwärmen konnte.
Aale gegen amerikanische Eindringlinge
Probleme in Zürichs Bächen und Flüssen machen vor allem der amerikanische Kamberkrebs, der Signalkrebs und der rote Sumpfkrebs. Bereits heute laufen im Kanton einzelne Bekämpfungsmassnahmen. Zum Teil werden die exotischen Krebse gezielt gefischt oder in kleinen, stehenden Gewässer werden Aale ausgesetzt, welche die Exoten auf dem Speiseplan haben.
jw