Die gelben Blüten ähneln Margeriten, die feinen Blätter erinnern an Rosmarin: Vor allem entlang von Strassen und Bahnlinien wächst das giftige Schmalblättrige Greiskraut aus Südafrika.
Im Kanton Zürich hat man vorsorglich begonnen, es zu bekämpfen. Noch sei das Greiskraut kein Problem, sagte Daniel Fischer, Leiter der Sektion Biosicherheit bei der Zürcher Baudirektion, zu einer Meldung von Radio Zürisee, man habe es «im Griff». Ein Problem könnte entstehen, wenn die Pflanze in Wiesen hineinwuchere.
Die Aufmerksamkeit der Bevölkerung ist gefragt
Weidende Kühe und Pferde machten zwar einen Bogen um die Pflanze. Würde es allerdings in Silage oder in Heu geraten, wäre ein Trennen nicht möglich. Die Tiere würden es fressen, krank werden und leiden. Und falls ein Mensch die Milch einer kranken Kuh trinken würde, könnte sich das Gift auch auf ihn auswirken. Ein solcher Fall sei aus der Schweiz aber nicht bekannt, so Daniel Fischer.
Laut einer Mitteilung der Zürcher Baudirektion ist bei der Bekämpfung des Greiskrauts auch die Aufmerksamkeit der Bevölkerung gefragt. Und so erkennt man das Greiskraut: es gedeiht mehrjährig, erreicht eine Höhe von 40 bis 100 cm und trägt gelbe Blüten. Die Pflanze ist von Grund an stark verzweigt, wobei die Zweige zuerst meist am Boden anliegen und erst dann staudenartig aufrecht wachsen.
Einzelne Pflanzen können mitsamt der Wurzel ausgerissen und der Kehrrichtabfuhr mitgegeben werden. Um grössere Bestände zu entfernen sollte man eine Fachperson beiziehen.
In rund 60 Gemeinden nachgewiesen
Das Schmalblättrige Greiskraut gedeiht sehr rasch und konkurrenziert und verdrängt einheimische Arten. Die Pflanze verbreitet sich mittels Samen, welche vom Wind getragen bis zu 100 Meter weit fliegen können. Sie hat eine überaus grosse Verbreitungskapazität, indem sie bis zu 30 000 Samen im Jahr produziert. Die bis heute bekannten Funde im Kanton Zürich verteilen sich auf rund 60 Gemeinden: Neben Strassen und Bahnlinien wurde die Pflanze bereits auf offenen Flächen entdeckt – glücklicherweise aber nur gelegentlich auf Wiesen und Weiden.
Vollständige Elimination
kaum mehr möglich
Eine vollständige Eliminierung des Greiskrauts im Kanton Zürich ist laut Mitteilung der Baudirektion kaum mehr möglich. Durch ein koordiniertes Vorgehen können die Bestände jedoch soweit reduziert werden, dass die Pflanze keinen Schaden mehr anzurichten vermag.
sda/BauZ