Insekten, Pilze oder Fadenwürmer, die für einheimische Bäume und Gehölze gefährlich sind, können in der Schweiz nun sicherer als bisher untersucht werden. Dies ermöglicht das neue nationale Pflanzenschutzlabor an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL in Birmensdorf ZH. Es wurde heute von Bundesrat Johann Schneider-Ammann.

Investitionen von 15 Millionen Franken

Die WSL diagnostiziert eingeschleppte forstliche Schadenorganismen für den Bund. Sie erstellte das Labor der Sicherheitsstufe 3 gemeinsam mit dem Bundesamt für Umwelt und dem Bundesamt für Landwirtschaft. Das Investitionsvolumen für das neue Pflanzenschutzlabor beläuft sich auf rund 15 Millionen Franken. Davon übernehmen WSL und ETH-Rat gemeinsam 60 Prozent. Das Bundesamt für Umwelt und das Bundesamt für Landwirtschaft übernehmen zusammen 40 Prozent.

Aktuelle Beispiele von gebietsfremden Organismen sind etwa die Kirschessigfliege oder der aisatische Laubholzbockkäfer. Doch generell gilt, dass immer mehr Insekten, Pilze, Bakterien Fadenwürmer in die Schweiz gelangen. Sie stellen eine Gefahr dar für die Gesundheit hiesiger Bäume und Gehölze in Wäldern, Landschaften und Siedlungen. Einzelne Arten können ganze Ökosysteme, die Waldwirtschaft und auch die Landwirtschaft beeinträchtigen. Die Ursachen für die Verbreitung gebietsfremder Organismen sind der globale Handel und die Mobilität der Menschen. Viele dieser gebietsfremden Organismen stammen aus wärmeren Regionen und können heute wegen der Klimaerwärmung auch in der Schweiz gedeihen.

Kernstück für Wald- und Pflanzenschutz in der Schweiz

Für Bundesrat Johann Schneider-Ammann ist das Labor eine Kernstück für den Waldschutz in der Schweiz auch ein wichtiger Bestandteil für den landwirtschaftlichen Pflanzenschutz sowie den Eidgenössischen Pflanzenschutzdienst, der vom Bundesamt für Umwelt und dem Bundesamt für Landwirtschaft gemeinsam betrieben wird. BauZ