BauernZeitung: 36 Junglandwirte haben sich schweizweit für die Ausscheidungen anlässlich der «Swiss Skills» qualifiziert, darunter auch sieben Teilnehmende aus der Region Zentralschweiz und Aargau. Sie holten am vergangenen Sonntag die Silbermedaille, herzliche Gratulation! Wieso waren Sie so gut und warum reichte es nicht nach ganz vorne?
Ueli Baumgartner: (schmunzelt) Danke! Ich habe mich gut vorbereitet auf die Meisterschaften. Speziell im Pflanzenbau habe ich intensiv mit meinem früheren Lehrmeister Beat Filliger, Ufhusen, geübt. Er hat ein grosses Wissen und ich konnte viel profitieren. So reichte es auch zum Sieg in der Vorausscheidung und damit zum Finaleinzug. Im Final am Sonntag war dann der Posten «Mechanisierung» eine grosse Herausforderung, die stark selektionierte. Wir mussten ein Mähwerk an einen Zweiachsmäher anbauen, unter Zeitdruck einen Parcours fahren und schlussendlich das Gefährt auf einer Wippe ins Gleichgewicht bringen. Beim Parcours habe ich einen Pfosten touchiert und die Wippe schafften nur drei Teilnehmer. Ich leider nicht.
Das Interesse an den Berufsmeisterschaften «Swiss Skills» war riesig und der Druck dementsprechend. Haben Sie die Teilnahme zu keinem Zeitpunkt bereut?
Nein, wirklich nicht. Ich würde es jederzeit wieder machen. Es hat mir nichts ausgemacht, ein wenig im Rampenlicht zu stehen. Ich habe während diesen Tagen in Bern interessante Leute kennengelernt und sehr viele Kontakte geknüpft. Interessant war auch der Einblick in die Medienwelt. Spannend zudem hinter die Kulissen einer solch grossen Show blicken zu können. Speziell in Erinnerung bleibt mir die Vorausscheidung vom Donnerstag. Wir waren zwölf Teilnehmer und es gab fünf Posten. Da blieb immer Zeit um mit den Konkurrenten zu fachsimpeln und Erfahrungen auszutauschen. Unter den Landwirten war das Ganze sehr kollegial.
Sie sind ein talentierter Landwirt und wurden im Sommer am BBZN Schüpfheim diplomiert. Jetzt haben Sie eine Zweitausbildung in Angriff genommen. Warum?
Stimmt, ich mache noch die Landmaschinenmechaniker-Lehre. Dieser Entscheid ist während dem ersten Lehrjahr gereift. Der Sohn meines damaligen Chefs hat es auch so gemacht, einfach in umgekehrter Reihenfolge. Wir haben einiges selber gemacht in der Werkstatt und ich konnte beispielsweise auch viel schweissen. Das gefiel mir. Die Zweitausbildung schafft mir mittelfristig mehr Möglichkeiten. Zu Hause haben wir nicht einen sehr grossen Betrieb, falls
ich nebenbei arbeiten gehe, kann ich dies im Bereich Landmaschinen als Fachkraft machen mit einem entsprechenden Lohn.
Interview Armin Emmenegger
«Ich würde es jederzeit wieder machen»
Als einziger Zentralschweizer/Aargauer schaffte es Junglandwirt Ueli Baumgartner in den Final der Swiss Skills – und holte die Silbermedaille.
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