«IP-Suisse und Migros setzen auf Partnerschaft in schwierigem Marktumfeld», lautet der Titel einer Medienmitteilung der Migros, die von beiden Organisationen unterzeichnet ist. Die Nachfrage nach TerraSuisse-Fleisch sei «in einem schwierigen Marktumfeld im Grossen und Ganzen gut», heisst es weiter. Jubelmeldungen tönen anders.

Ohne dass Zahlen genannt werden, besteht offenbar Bedarf nach einer Angebotsreduktion im volumenmässig wichtigen Schweinebereich. Derweil könnten noch mehr RAUS-Kälber (deren Haltung dem Bundesprogramm «Regelmässiger AUSlauf im Freien» entspricht) abgesetzt werden, diese werden aber bisher nur in ungenügender Zahl angeboten. 

IP-Suisse-Präsident Andreas Stalder erklärt auf Anfrage, der Mangel an RAUS-Kälbern sei ein zeitlich beschränktes Phänomen. Die kürzlich erfolgte komplette Umstellung von TerraSuisse auf Auslaufkälber habe bei den Bauern etwas Zeit erfordert, nun sei man aber gut unterwegs.

Insgesamt, so heisst es in der Meldung, sei «die Landwirtschaft aufgerufen, die notwendigen Massnahmen einzuleiten». Am wenigsten Bedarf besteht hier offenbar beim Rindfleisch: «Im Jahr 2016 werden die Schlachtzahlen für Bankvieh leicht erhöht» heisst es in der Mitteilung. Dasselbe gilt für TerraSuisse-Lammfleisch.

Die Prämien sollen trotz des schlecht auf die Nachfrage abgestimmten Angebots beibehalten werden, heisst es in der Mitteilung. Stalder bezeichnet das als «sehr erfreulich». Die Zusammenarbeit habe sich gut bewährt. Das drückt sich auch in den Zahlen aus. Das Beschaffungsvolumen bei Schweinen, Grossvieh, Kälbern und Lämmern beziffert man in der Mitteilung zu heutigen Preisen auf 350 Millionen Franken jährlich.

Adrian Krebs