Traditionell ehrt der LBV die neu diplomierten Meisterbauern, Agrotechniker, Agrokaufleute und Agronomen. Diesmal auf dem Hof Trüllental, wo sich nach der Betriebsführung und Mittagessen mit feinen Grilladen am Nachmittag eine angeregte Diskussion entwickelte. LBV-Präsident Kobi Lütolf und Geschäftsführer Stefan Heller orientierten über die Dienstleistungen des Verbandes und betonten die Bedeutung der Interessenvertretung. Nationalrat Leo Müller informierte über Aktuelles aus der Agrarpolitik. Die Preissituation bei Agrarprodukten, Auswüchse bei den Direktzahlungen, Stellenwert von Produktion und Ökologie, fehlende Einigkeit zwischen Berg- und Tal-, Voll- und Nebenerwerbsbauern waren Stichworte, die zu angeregter Diskussion führten.

Kritisiert wurde von den Jungen die "Schnellbleiche" in der Ausbildung zum Erhalt von Direktzahlungen. Plädiert wurde für die vierjährige Lehre. Erwartet wird wieder mehr Planungssicherheit, so bei anstehenden Investitionen. Das Kostenmanagement müsse ernster genommen werden, wurde auch selbstkritisch festgestellt. Anpassungsbedarf gebe es bei der Raumplanung und beim Pachtgesetz, welches den Strukturwandel hemme. Grundsätzlich wünschen sich die Jungbauern wieder mehr unternehmerische Freiheiten und wollen produzieren.

Auf Produktion und eigene Vermarktung setzen die Gebrüder Martin und Franz Krummenacher vom Bauernhof Trüllental in Daiwil/Willisau. Den Wochenmarkt in Luzern und das Catering pflegten schon ihre Eltern. Vor zwei Jahren wurde in einen Partyraum für 130 Personen investiert. Dieser ist im Schnitt 2,5 mal pro Woche belegt. Franz Krummenacher, gelernter Metzger und zuständig für die Direktvermarktung, setzt auf hofeigene Produkte. Die Landwirtschaft, von Bruder Martin geleitet, liefert die Rohstoffe. 25 ha umfasst der Betrieb, mit Mais, Kartoffeln, Raps. Gehalten werden 30 Milchkühe, dazu Mastkälber und -schweine. Der gesamte Betrieb beschäftigt zehn Arbeitskräfte.

js

Weitere Informationen: www.truellental.ch