Insgesamt reisse das Rudel im Jahr 250 Stück Schalenwild, also Hirsche, Rehe, Gemsen und Steinböcke, sagte Jagdinspektor Georg Brosi am Mittwoch auf Anfrage. Ein Teil der Verluste am Calanda würde aber durch die Wanderung des Schalenwildes auf mehrere Regionen verteilt.

Wie sich die Zahl der gerissenen Tiere auf die verschiedenen Tierarten verteile, ist laut Brosi nicht bekannt, da die Wildhut bei weitem nicht allen Risse entdeckt. Klar ist, dass das Wild sein Verhalten wegen der Wölfe angepasst hat. Am stärksten veränderten die Rehe ihr Auftreten: Sie lassen sich in offenem Gelände kaum noch blicken.

Hirschpopulation an der Grenze der Tragbarkeit

Für den ganzen Kanton sieht die Jagdplanung den Abschuss von 4655 Hirschen vor, zehn mehr als im Vorjahr. Auch in den einzelnen Regionen bleiben die Zahlen auf dem hohen Niveau des Vorjahres.

Die Hirschpopulation befindet sich laut dem Jagdinspektor mit 15'000 Tieren an der Grenze des Erträglichen, könne mit der Jagd aber unter Kontrolle gehalten werden. Der Schlüssel zum Erfolg sei die Sonderjagd im Herbst, mit der die Abschüsse in den Regionen nach Bedarf reguliert werden könnten. Auf der regulären Hochjagd im Spätsommer würden maximal drei Viertel der geplanten Abschüsse erzielt.

Für Reh, Steinbock und Gemse gibt es keine Abschussplanung. Rehe etwa könnten im Gegensatz zu Hirschen unmöglich gezählt werden, sagte Brosi.

sda