12% mehr Gerste als im Vorjahr
80 -100% der Gerstenernte wurden bisher abgeliefert und würden gute bis sehr gute Erträge ausweisen. Laut Swissgranum, der Branchenorganisation für Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen, liegen die Erträge bei Extenso-Gerste zwischen 60 und 70 dt/ha, beim ÖLN-Anbau zwischen 80 und 100 dt/ha. Auch die Hektolitergewichte waren gemäss Swissgranum mit 64 bis 69 dt/hl mittelmässig bis gut. Swissgranum schätzt denn auch die Gerstenernte provisorisch auf insgesamt 180 000 t, was 12% über dem Vorjahresergebnis liegt. Damit habe ein Teil des Flächenrückgangs kompensiert werden können.
Rapsernte dürfte auch grösser sein
Zwar seien die Erntefortschritte je nach Region und Höhenlage sehr unterschiedlich, dennoch zeichne sich ab, dass die gesamte inländische Rapsernte höher liegt als 2013. In den frühen Lagen wurden bisher 70 bis 90% der Rapsernte abgeliefert. Die Erträge sind laut Swissgranum besonders hoch, mit 35 und 45 dt/ha. Einzelne Sammelstellen hätten gar Erträge von bis zu 60 dt/ha registriert. Gemäss Swissgranum bewegt sich der Feuchtigkeitsgehalt zwischen 6 und 9%, wobei viele Posten so trocken angenommen werden konnten, das auf die Trocknung verzichtet werden könne.
Viel Brotweizen wird deklassiert
Von den bisher abgelieferten Brotweizenposten mussten viele deklassiert werden. Obwohl die Erträge mit 60 bis 70 dt/ha beim Extenso-Anbau und mit 70 bis 90 dt/ha beim ÖLN-Anbau auf einem guten Niveau sind, und auch das Hektolitergewicht jeweils als gut beschrieben wird, würden viele Posten eine zu tiefe Fallzahl aufweisen. Die Rede ist von 150 bis 180 s, wobei mindestens die Limite von 220 s erreicht werden müsse.
Allerdings ist Swissgranum vorsichtig und weist darauf hin, dass das tatsächliche Ausmass an ausgewachsenem Brotgetreide für die Schweiz noch nicht quantifiziert werden könne. Die Wetterbedingungen der kommenden Tage würde das Ernteergebnis entscheidend beeinflussen, begründet die Branchenorganisation.
hja