Der Fonterra-Vorsitzende John Wilson begründete das Ende der Kredithilfen damit, dass diese in Zeiten sehr niedriger Milchpreiserwartungen eingeführt worden seien, sich in der Zwischenzeit die Aussichten jedoch etwas gebessert hätten. Nach seinen Angaben drückt sich dies auch in der heute von Fonterra veröffentlichten Milchpreisprognose für die bis zum 31. Mai laufende Saison 2015/16 aus.

Demnach wird unverändert zur Septemberschätzung mit einem Basispreis von 4,60 NZ$ (3 Franken) pro Kilogramm Milchfeststoff gerechnet. Zusammen mit der Vergütung der Genossenschaftsanteile läge die Auszahlungsleistung für Genossenschaftsmitglieder zwischen 5,05 NZ $ (3,33 Franken) und 5,15 NZ $ (3,39 Franken) für ein Kilogramm Milchfeststoff; das wären rund 10 % mehr als im Vorjahr mit 4,65 NZ$ (3,06 Franken).

Wilson erklärte, die Prognose spiegele die Einschätzung der Molkereiführung wider, dass die Weltmarktpreise für Milchprodukte in der ersten Jahreshälfte 2016 anzögen. Allerdings müsse dazu das globale Überangebot reduziert werden. Dafür gebe es Anzeichen, denn das Wachstum der US-Milcherzeugung schwäche sich ab, und für Neuseeland werde ein Rückgang in der laufenden Saison gegenüber 2014/15 um 6 % erwartet. In der EU hätten die Milchbauern nach dem Quotenende jedoch spürbar mehr gemolken. Positiv sei, so Wilson, dass es in China Signale für eine wieder lebhaftere Nachfrage gebe.

AgE