Mit Gross und Klein feierte das FiBL den Tag der offenen Tür in Frick (AG). Dabei erhielten rund 4000 Besucher die Möglichkeit den Forschenden auf dem Gelände des FiBL über die Schultern zu schauen. 

An 14 Ständen präsentierten die FiBL-Experten ihre Arbeit dem breiten Publikum, unter denen sich auch zahlreich Landwirte befanden. Bei den Führungen durch die Obstanlagen, die Rebberge und die Labore konnten sie sich praxisnahe Tipps von den Experten holen. Aber auch die Kleinsten unter den Besuchern wurden nicht vergessen. Auf sie warteten ein Bastelstand sowie ein Ausflug in die mikroskopische Welt des Bodens (Bild 3). Für den Gaumen wurden einige regionale Spezialitäten aufgetischt.

«Wir wollen uns bedanken»

Vor 45 Jahren gab es den ersten Tag der offenen Tür am FiBL. Seit dem hat sich das Forschungsinstitut, aber auch der Tag der offenen Tür vergrössert: «Am Anfang gab es fünf bis zehn Pionierforscher, heute sind es etwa 200 Angestellte am FiBL», sagt der FiBL-Direktor Urs Niggli. Warum der Anlass so wichtig ist für das Forschungsinstitut, erklärt er in einem Video-Interview:

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Blühstreifen regulieren Schadinsekten

An den 14 Informationsständen wurden zudem einige aktuelle Projekte vorgestellt, an dem das FiBL momentan arbeitet oder welche es abgeschlossen hat. Eines beschäftigte sich mit der Integration von Blühstreifen in Obstanlagen. Wie Lukas Pfiffner, Leiter des Projektes, in einem Video-Interview erklärt, fördern diese die Regulierung von Schadinsekten:

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Mehr Humusgehalt und Mikroorganismen bei reduzierter Bodenberarbeitung

Ein weiteres Projekt läuft bereits seit 15 Jahren auf dem Gelände des FiBL. Aktuell arbeitet die Geoökologin Maike Krauss daran, welche den Einfluss der reduzierten Bodenbearbeitung auf den Humusgehalt sowie die Bodenlebewesen untersucht:

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Begleitung innovativer Konzepte

Das FiBL arbeitet ebenso mit Landwirten zusammen. So informierte ein Infostand wie etwa Äpfel als permanente Kultur einem besonders grossen Druck an schädlichen Pilzen, Bakterien und Insekten ausgesetzt sind. Um tolerante Sorten zu finden, leistet das FiBL privaten Züchtern wie Poma Culta wissenschaftliche Begleitung. Auch wenig züchterisch bearbeitete Kulturen wie Erbse oder Lupine werden vom FiBL in ihrer Weiterentwicklung unterstützt - gemeinsam mit Züchterinnen, Landwirten, Verarbeiterinnen und Händlern.

Auch engagiert sich FiBL in Übersee. So etwa in der partizipativen Baumwollzüchtung in Indien. Gemeinsam mit Bauern werden gentechfreie Biosorten gezüchtet und selektioniert.

Die Entwicklung solch innovativer Züchtungskonzepte, die weltweite Koordination und Unterstützung der Züchtungsakteure sowie die wissenschaftliche Begleitung privater Züchter gehören zu den Schwerpunkten des FiBL als Kompetenz- und Innovationszentrum für Biopflanzenzüchtung.

ke/pd