Das bedeutet allerdings keine Abkehr vom Kerngeschäft, wie Amstutz betonte: "Unser wichtigstes Standbein ist und bleibt das Bier." Vergangenes Jahr erwirtschaftete Feldschlösschen etwa drei Viertel seines Umsatzes mit dem Gerstensaft. "Mit Bier allein kann man heute aber nicht wachsen", erklärte Amstutz.

Deshalb verkauft das Unternehmen vermehrt andere Getränke. 2013 bot es Bars und Restaurants erstmals ein breites Angebot an Weinen - was diese laut Amstutz sehr schätzten. "Die Kunden erwarten von uns, dass wir das volle Sortiment anbieten", so der Feldschlösschen-Chef. Das Wein-Angebot beschränkt sich - im Gegensatz zu Softdrinks - auf die Gastronomie.

Feldschlösschen, das seit 2000 zum dänischen Carlsberg-Konzern gehört, ist mit einem Anteil von rund 43 Prozent am Bierumsatz Marktführer in der Schweiz. In der Vergangenheit hatte das Unternehmen Kritik auf sich gezogen, weil es mehrmals praktisch gleichzeitig mit der Nummer zwei auf dem Markt, Heineken, die Preise für Bier angehoben hatte, zuletzt 2012. Vorwürfe von Preisabsprachen wiesen beide Konzerne stets zurück.

Für die nähere Zukunft müssen Biertrinker hierzulande nicht fürchten, noch tiefer ins Portemonnaie greifen zu müssen. "Für das laufende Jahr ist keine generelle Preiserhöhung geplant", sagte Amstutz.

Der Feldschlösschen-Chef ist überzeugt: "2014 wird ein gutes Bierjahr." Der Bierumsatz werde wachsen, prophezeit er - allein schon deshalb, weil das Geschäft 2013 wegen des schlechten Wetters relativ schlecht gelaufen ist. In den ersten sechs Monaten habe man "extrem unter dem Wettereinfluss gelitten".

Hinzu kommt die Fussball-Weltmeisterschaft in Brasilien, die den Bierkonsum ebenfalls antreiben dürfte. Ein solches Grossereignis lässt laut Amstutz den Umsatz erfahrungsgemäss um etwa 0,5 Prozent steigen.

sda