"Da nun eine Hornkuh-Volks-Abstimmung auf uns zukommt (voraussichtlich 2018), bin ich schlichtweg überfordert diese Abstimmung zu koordinieren. So habe ich ein Helfer gefunden der mir den Bürokram abnimmt", schreibt Armin Capaul in seinem Newsletter.
Spezialist für "zart wahnwitzige Vorhaben"
Der Helfer, der ihm den Bürokram mit seiner Initiative "Für die Würde der landwirtschaftlichen Nutztiere" abnimmt ist aber nicht ein unbekannter Aktenordner, sondern Kaspar Schuler, der ehemalige Geschäftsleiter von Greenpeace Schweiz und ein sehr erfahrener Kampagnenleiter. Zuletzt war Schuler Geschäftsleiter der Allianz Atomausstieg. In dieser Funktion hat er die Atomausstiegsinitiative koordiniert, die im November relativ knapp (mit gut 45% Ja-Stimmen) bachab ging.
Unterdessen hat Schuler eine eigene Firma. Diese heisst "Möglich-machen" und scheint für den Job nicht schlecht geeignet: "Sie wollen eine politische Idee, eine Kampagne oder ein anderes, vielleicht zart wahnwitziges Vorhaben realisieren?" fragt Schuler die potenziellen Kunden, um dann zu antworten "keine Angst, ich kenne das. Sie brauchen dazu Leute, die nicht nur vorausschauend planen können, sondern auch handfest anpacken und das Ganze auf den harten Boden der realen Umsetzung bringen."
Kein Rückzug absehbar
Dass er anpacken kann, hat Capaul mit seiner Unterschriftensammlung praktisch im Alleingang schon bewiesen. Das Duo Capaul/Schuler dürfte die Gegner des Vorhabens, zu denen auch viele Bauern zählen noch ins Schwitzen bringen. Vor allem aber wird das Engagement des erfahrenen Campaigners diejenigen enttäuschen, die auf ein vorzeitiges Einwilligen Capauls in eine Verordnung mit Horngeld gehofft haben. Capaul scheint fest entschlossen, das Anliegen vors Volk zu bringen.
akr