Yvan Sagnet kämpft in Italien für die Rechte von hunderttausenden Arbeiterinnen und Arbeitern aus Afrika und Osteuropa und gegen die Caporale, die kriminellen Arbeitsvermittler. Zuvor hat er selbst auf den Feldern Tomaten gepflückt.

Vier Euro pro Tag

Ohne die ausländischen Arbeiter würde die Landwirtschaft in Italien still stehen, heisst es in der Dokumentation auf Arte. Die Arbeiter würden aber ausgenützt. Sagnet etwa arbeitete auf Feldern in der Nähe der süditalienischen Kleinstadt Nardo und verdiente 14 Euro am Tag. Zehn musste er an den Caporale zahlen, für Transport und Wasser. Caporale heissen die kriminellen Arbeitsvermittler, die die Männer kontrollieren und ausbeuten.

Nach einem vierzehn-Stunden-Tag in der Hitze und unter Schlägen blieben Sagnet nur vier Euro. So kam es, dass er den ersten Streik der Erntearbeiter organisierte. Dieser war erfolgreich. Doch dadurch bekam er es mit den Caporalen zu tun.