Ein ätherisches Öl nehmen wir auf verschiedene Arten auf. Die Aufnahme via Haut
erweist sich als sehr effizient. Durch die Massage reduziert sich die Ausschüttung der Stresshormone und dadurch verbessert sich die Immunlage. Zudem lindert eine Aromamassage Krankheiten oder steigert das Wohlbefinden.
Die meisten ätherischen Öle, die für die Massagen verwendet werden, wirken mehr oder weniger entzündungshemmend und antioxidativ. Sie haben in der lebenden Pflanze eine Abwehrfunktion und im Falle der Harze ist es ihre Aufgabe, verletzte Pflanzenteile zu schützen und zu kitten. Dieser Mechanismus kann auch für die menschliche Haut, die gereizt reagiert oder verletzt ist, nutzbar gemacht werden.
Fernwirkung
Die Haut, das Spiegelbild unserer Seele, kann durch die ätherischen Öle positiv beeinflusst werden. Das liegt vor allem daran, dass (manche) ätherische Öle sehr vielseitig sind. Sie können die Psyche positiv beeinflussen und gleichzeitig sehr stark zur Heilung der Haut beitragen. Daher ist es sinnvoll, sich bei Hautproblemen zuerst der Psyche anzunehmen. Die störenden Hautprozesse kommen dadurch meistens wieder ins Lot.
Da ätherische Öle problemlos durch Haut und Schleimhaut in den Körper eindringen können, und so in Blut und Lymphkreislauf gelangen, kann man davon ausgehen, dass ätherische Öle nicht nur lokal an der Einreibungsstelle wirksam sind, sondern auch eine Fernwirkung haben.
Öl korrekt einsetzen
Man hat festgestellt, dass zum Beispiel über Fusseinreibungen Schmerzen und Wunden an ganz anderen Körperstellen, wesentlich gelindert, beeinflusst werden. Ätherische Öle müssen also nicht unbedingt in lokaler Nähe zum Symptom angewendet werden, der Körper holt sie sich auch aus anderen Körperbereichen.
Werden ätherischen Öle verantwortungsbewusst, korrekt verdünnt und sachgemäss eingesetzt, haben diese kaum negative Wirkungen. Allergische Reaktionen können jedoch aus der Familie der Korbblütler entstehen.
Wartezeit einhalten
Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf ätherische Öle. Um eine Überreizung zu vermeiden können verschiedene Tests gemacht werden. So zum Beispiel: Öl in der doppelten Konzentration die man später zu verwenden gedenkt mit einem fetten Trägeröl mischen und auf der Ellenbogen-Innenseite auftragen. Bildet sich innerhalb der nächsten 30 Minuten eine Schwellung, Rötung oder beginnt die Hautstelle zu jucken, sollte man die Anwendung dieses Öles unterlassen.
Ein wesentlicher Punkt für eine erfolgreiche Massage ohne Nebenwirkungen ist auch die Einhaltung der Wartezeit: nach einer reichhaltiger Mahlzeit beträgt diese mindestens 90 Minuten, nach einem Saunagang oder Vollbad bis 3 Stunden.
Erfolg ist vom Duft abhängig
Auf den Klient abgestimmt mischt der Aromatherapeut das Massageöl. Diese variieren von eher leicht, tonisierend, durchblutungsfördernd bis schmerzstillend. Wichtig ist, dass der Klient den Duft mag. Denn je besser der Klient auf den Duft anspricht desto erfolgreicher ist die Behandlung. Wohlriechende Düfte haben eine besonders entspannende Wirkung auf den Körper.
Das Mischen der Massageöle ist den Fachleuten zu überlassen. Schnell kann eine Überdosierung schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Bei Kleinkinder, verwirrte Menschen, Sterbebegleitung, Schwangeren, Kindern unter 14, chronisch Kranken oder bei Wohlfühlmassagen (Ganzkörper) ist der Anteil an ätherischen Ölen einiges kleiner als bei Kinder ab 14. Lebensjahr, stabilen Erwachsenen, akuten Erkrankungen oder Sportmassagen.
Die Massage – ein Buch mit tausend Siegeln. Dazu ein Spruch aus Japan: «Du kannst anfangen, Massage zu lernen, aber du wirst niemals fertig werden, die Erfahrungen vertiefen sich ständig und werden immer stärker. Massage ist eine der feinsten Künste, sie ist nicht nur eine Frage des technischen Könnens.»
Erika Rebsamen