«Verbringen Sie Ihre schönsten Tage im Jahr in frischer Bergluft mit herrlicher Panoramaaussicht. Geniessen Sie die Natur, machen Sie Wellness in unserer Blockhaus-Sauna mit Barfuss-Kneippweg.» Mit diesen Zeilen werben Otti und Brigitte Ulrich für ihre Ferienwohnungen auf dem Schwarzenbachhof in Steinen SZ.


Von Österreich inspiriert


Familie Ulrich betreibt in der Bergzone 2 auf 750 Meter einen 25 ha grossen Bio-Milchwirtschaftsbetrieb mit gut 20 Kühen. Dazu kommen sechs Mutterschweine und vier Araberpferde. «Früher haben wir Pferde gezüchtet», gibt Brigittes Mann Otti bekannt. Nun würden die Feriengäste in den Genuss kommen, auf dem Rücken der Pferde ihre Runden zu drehen.


«Wir haben uns in den Ferien in Österreich inspirieren lassen, Ferienwohnungen anzubieten», erinnert sich Brigitte Ulrich zurück. Es sei schon immer ihr Traum gewesen. Auch hätten sie etwas bieten wollen, was andere noch nicht tun. So kam es, dass sie im Jahr 1995 die bis anhin fest vermietete Wohnung in eine Ferienwohnung umgestalteten. Bald kamen zwei weitere Wohnungen dazu. Eine davon in einem Chalet unweit des Hofes.

Viele Stammgäste


Wieso dieser Erfolg? «Unsere Lage ist ideal», so Brigitte. Sattel-Hochstuckli-, Stoos-, Mythenregion und Hoch Ybrig liegen quasi vor der Haustüre und verfügen über attraktive Erlebnisangebote in jeder Saison. Zum Baden sind der Vierwaldstätter-, Ägeri- und Lauerzersee in wenigen Minuten erreichbar. Und auch mit dem öffentlichen Verkehr ist alles gut erschlossen. Selbst bei schlechtem Wetter kann den Gästen etwas geboten werden: sei es mit Museen in Schwyz, Luzern oder dem Tierpark in Goldau.


«Meistens bleiben die Gäste auch gerne auf dem Hof», erzählt die Bäuerin. Hier können sie an regnerischen und kalten Tagen die Blockhaus-Sauna geniessen. «Wir haben bewusst Tannenholz aus der Region verwendet», sagt die Bäuerin. Die Sauna sei natürlich auch für die Bauernfamilie – wenn die Zeit es erlaube – eine Oase der Erholung.

«Ich liebe es, die Wohnungen für unsere Gäste herzurichten»,  erzählt Brigitte Ulrich. Die Dekorationen und der Blumenschmuck sind jeweils der Jahreszeit angepasst.


Morgenpost


«Am liebsten nehmen wir Buchungen für eine Woche entgegen», so die Gastgeberin. Jedoch sei die Tendenz steigend für Kurzaufenthalte und Spontanbuchungen. Da müsse man halt flexibel sein. Es sei ja auch Werbung für sie. Erfreuen tun sich Ulrichs an den vielen Stammgästen: «Für uns ist das der schönste Lohn».


Dass sie sich an so vielen Stammgästen erfreuen können, kommt nicht von ungefähr. Ulrichs tun sehr viel dafür. So nehmen sie sich mindestens einmal die Woche Zeit für die Gäste. Bei Kaffee und Kuchen oder beim Grillieren mit einem Glas Wein lerne man sich besser kennen. «Uns ist der Kontakt sehr wichtig und eine Bereicherung».  Auch dürfen die Gäste jederzeit im Stall oder auf dem Feld helfen und Fragen stellen. «Für die kleinen Gäste ist es schon ein riesiges Erlebnis, wenn sie beim Füttern der Kühe oder Hasen helfen können.» Und auch die Morgenpost kommt gut bei den Gästen an. Die Bäuerin hat diese Idee aus den Ferien mit nach Hause genommen. Mit dem Spruch des Tages, Wetterprognosen, Ausflugstipp und einem Witz erfreut diese von Hand geschriebene Post jeden Morgen die Gäste.  


Auf Wunsch und Aufpreis macht Brigitte ein Frühstück auf Rädern oder im Korb und stellt es vor die Tür der Ferienwohnung. Auch Brot – selbst gebacken – kann bestellt werden. Die Milch sei für alle gratis.

Verzicht auf einen Garten


Bis Ende letzten Jahres war Brigitte Ulrich noch jeden Morgen auswärts tätig. Für einen Garten blieb da keine Zeit mehr. Aber jetzt, nach einem Kurs, in welchem gezeigt wurde, wie man ein Hochbeet anlegt, steht ein solches bepflanzt mit Gemüse im Rasen vor dem Haus. «Aber eine Selbstversorgerin werde ich deswegen nicht», sagt sie lachend. Ulrichs drei Kinder sind alle erwachsen. Tochter Silvia, gelernte Fotofachfrau und Landwirtin, ist seit vier Jahren jeweils von April bis November auf dem Betrieb angestellt. «Das ist eine ideale Lösung: Eine Fachfrau im Betrieb und eine gute Unterstützung, bei den Ferienwohnungen mitzuhelfen», freut sich das Ehepaar Ulrich. Auch Bauer Otti hilft an den strengen Tagen der An- und Abreise und meint: «Wieso nicht, die Frauen helfen mir ja auch.»


Bleibt da noch Zeit für ein Hobby? Im November und März gibt es eine Woche Ferien, weil es dann eher ruhiger ist auf dem Betrieb. «Zudem nehme ich mir immer wieder Zeit zum Lesen, Jassen, Wandern oder Skifahren», so Brigitte Ulrich. Auch koche sie sehr gerne und probiere immer wieder etwas Neues aus. Weiter vertritt sie die Bäuerinnen in Steinen.


Ihr Motto «Ferien mit Herz» sind nicht nur Worte, Brigitte Ulrich und ihre Familie strahlen auch Herzlichkeit aus.

Erika Rebsamen