Rückwirkend werden alle Tiere getestet, die seit Anfang Dezember 2014 aus dem betroffenen Betrieb verkauft wurden oder mit Tieren Kontakt hatten. Alle bisher in weiteren Betrieben untersuchten Tiere sind negativ. Von der Ausweitung der Untersuchung sind schweizweit rund 450 Tiere in 250 verschiedenen Betrieben betroffen, teilt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) heute mit.

Die betroffenen Betriebe wurden mit einer Sperre für den Tierverkehr verhängt. Sämtliche Betriebssperren bleiben bis zum Abschluss aller Abklärungen und Untersuchungen bestehen.

Das BLV wurde Mitte Februar von den österreichischen Veterinärbehörden informiert, dass aus einem Tiroler Handelsstall mit IBR-positiven Rindern auch Tiere in die Schweiz gelangt sind. In Österreich hat sich ausgehend von diesem Viehhandelsbetrieb, die Seuche in weitere 20 Betriebe ausgebreitet. Bis heute wurden in Österreich 118 positive Rinder festgestellt. Die bisherigen Untersuchungen in der Schweiz ergaben, dass im Betrieb des Importeurs fünf Rinder mit dem Virus infiziert waren.

Nicht heilbar - für Menschen ungefährlich

IBR ist nicht heilbar. Ist ein Tier infiziert, kann sich der Erreger, ein Herpes-Virus, lebenslang ohne Symptome im Nervensystem der Tiere verstecken. Aus diesem Grund müssen alle infizierten Tiere getötet werden. Für den Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
Bund und Kantone wollen mit der Ausweitung der Untersuchung sicherstellen, dass sich das Virus nicht in der Schweizer Rinderpopulation verbreiten kann. IBR wurde in der Schweiz ausgerottet. Seit 1993 ist das Land amtlich anerkannt IBR-frei.

Weitere Informationen zur Krankheit und zur Ausrottung der IBR in der Schweiz finden sich auf der Webseite www.blv.admin.ch.

BauZ