Der erst 28-jährige Betriebsleiter Thomas Jost bewirtschaftet mit Hanspeter Ziereisen seit 2014 die Rebbauflächen der Gemeinde Riehen. Sie gaben Einblicke in ihre Philosophie des Weinbaus. Sie produzieren Weine im traditionellen Burgunderstil. Der Pflanzenschutz erfolgt zwar konventionell aber mit Einschränkungen. So wird etwas kein Dünger und kein Glyphosat eingesetzt. Auch einige biodynamische Gesichtspunkte sind in der Philosophie der Winzer enthalten.
«Wir machen alles etwas anders als die anderen», erklärte Jost selbstbewusst. Und das offenbar mit Erfolg. So mussten die Winzer auf private Reserven zurückgreifen, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur vom Wein hören, sondern anschliessend auch degustieren konnten.
Beim Spaziergang durch den Rebberg gab Andreas Buser, Leiter Spezialkulturen am Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain (LZE) allgemeinverständliche Einblicke in die Kunst der Rebenpflege. Dabei durfte der momentan grösste Feind der Obst- und Weinbauern nicht fehlen; die Kirschessigfliege (KEF). Es gebe noch kein Mittel, um das «Viech» in den Griff zu bekommen, bedauerte Buser. Alle zugelassenen Mittel würden nicht wirklich wirken. Und weiter: «Es gibt kein Insektizid, bei dem die Fliege auf der Frucht absitzt und tot umfällt.» Die Situation sei sehr beunruhigend, erklärte Andreas Buser weiter.
Beim gemeinsamen Mittagesssen in der Orangerie des Sarasinparks in Riehen, blieb genug Zeit, um sich zu unterhalten und an den wunderbaren Weinen zu erfreuen.
Andrea Wyss
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am nächsten Freitag, 26. August, in der BauernZeitung Nordwestschweiz, Bern und Freiburg. Weitere Bilder des Tags der Landwirtschaft sind ebenfalls ab dem 26. August unter www.bauernzeitung/mehr/fotogalerien zu sehen.