«Wir sind nicht einfach nur Berufskollegen», sagt Ruedi Heiniger. Der Landwirt sitzt am Küchentisch von Michael Zbinden. Die beiden führen eine nicht ganz alltägliche Freundschaft. Eine, die sie durchs Leben trägt. Die BauernZeitung hat die beiden Landwirte auf dem Hof der Familie Zbinden in Seeberg besucht und mit ihnen über Gott und die Welt gesprochen.
Ähnliche Sorgen
«Wir sind Ehemann, wir sind Vater, wir sind Nachbar», erklärt Ruedi Heiniger seinen Gedanken weiter. Viele Landwirte führen seiner Meinung nach ein ähnliches oder vergleichbares Leben. Mit den schönen aber auch weniger schönen Einzelheiten darin. «Wir haben ähnliche Sorgen und Nöte», ergänzt er. Das Leben in der Rolle des Bauern, des Ehemannes, des Vaters aber auch des Nachbarn sei nicht nur einfach.
Steine auf dem Weg
Michael Zbinden hat genau das sehr intensiv erfahren. Auf seinem Lebensweg liegen einige Steine. Der letzte, der ihn noch heute intensiv beschäftigt, ist ein Zeckenbiss, der ihn an Borreliose erkranken liess. Organisatorisch hat sich die Familie Zbinden gut arrangiert. Sohn Matthias, der vor der Meisterprüfung steht, und im Sommer mit einem grossen Teil der Simmentalerkühe auf die Alp geht, ist auf dem Betrieb der Eltern beschäftigt. Aber hinter all den organisatorischen Belangen stehen Menschen. «Ich weiss nicht, wo ich wäre, wenn ich Ruedi nicht hätte», erklärt Zbinden und macht deutlich, wie wichtig diese Männerfreundschaft ist. Dabei wirken sie sehr unterschiedlich. Ruedi Heiniger bezeichnet sich selber als eher sachlichen Typ. Er habe Gefühle stets einordnen wollen, sonst sei ihm nicht wohl gewesen. «Michael hat mich gelehrt, mich richtig zu freuen», sagt der vierfache Vater.
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Simone Barth
Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der BauernZeitung vom 23. Februar.
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