Dieses Jahr können sich die Apfelliebhaberinnen und -liebhaber besonders freuen, denn der Schweizer Obstverband rechnet mit einer guten Apfelernte 2015: Schätzungsweise gut 113'000 Tonnen Tafeläpfel können geerntet werden. Neben der Menge stimmt auch die Qualität, weil die Bäume die Hitze gut überstanden haben ist mit geschmackvollen Äpfeln zu rechnen. Neben den Tafeläpfeln werden rund 70'000 Tonnen Mostäpfel erwartet.
In der Schweiz befinden sich die grössten Anbaugebiete in den Kantonen Thurgau und Wallis sowie mit grösserem Abstand Waadt. Der weltweit grösste Apfelproduzent ist China, gefolgt von den USA.
Alte Äpfel trotzen neuen Krankheiten
Weltweit existieren Tausende Apfelsorten, von denen aber nur die wenigsten wirtschaftlich genutzt werden. Je länger je mehr erlangen auch alte Sorten wieder Bedeutung. Einige davon sind nämlich gegenüber neuen Pflanzenkrankheiten erstaunlich widerstandsfähig. Beispiele dafür sind der feuerbrand-robuste Alant oder auch der gegenüber etlichen Krankheiten robuste Wehntaler Hagapfel. Dieser wurde im Frühjahr von der Vereinigung zur Förderung alter Fruchtsorten Fructus zur Obstsorte des Jahres gekürt. Diese Beispiele zeigen, dass es wichtig ist, eine breite Basis an Apfelsorten zu erhalten.
Grosser Symbolgehalt
Um wohl keine andere Frucht ranken sich so viele Mythen und Erzählungen wie um den Apfel. Er spielte bereits bei Adam und Eva eine wichtige Rolle und auch in der Schweiz ist er durch Wilhelm Tell fest verankert. Zudem gilt der Apfel seit langer Zeit als Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit und auch Sünde.
Jonas Ingold, lid