Wie aus dem neuesten Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, ist der Juni-Index seit der vorangegangenen Erhebung im März 2017 von 25,8 Punkten auf 31,4 Punkte angestiegen. Grund dafür seien vor allem positive Zukunftserwartungen. Nach Angaben des Bauernverbands nähert sich der Indexwert damit den relativ hohen Werten aus der Zeit von 2011 bis 2014 an, als in der Spitze 37,2 Punkte erreicht worden waren.

Wie der DBV weiter berichtet, hat auch die Investitionsbereitschaft im Jahresvergleich wieder deutlich zugelegt. Demnach wollen 31 % der befragten Landwirte in den kommenden sechs Monaten investieren, was im Vergleich zum Vorjahreswert einem Zuwachs von elf Prozentpunkten entspricht. Das für die nächsten sechs Monate geplante Investitionsvolumen liege bei 4,3 Mrd Euro, so der Bauernverband. Das sind ihm zufolge zwar 1,3 Mrd Euro mehr als ein Jahr zuvor, aber immer noch fast ein Drittel weniger als in den Jahren 2013 und 2014.

Laut dem Agrarbarometer entfallen vom aktuell geplanten Investitionsvolumen 2,3 Mrd Euro auf den Bereich Ställe und Stalltechnik, was einem Plus von 0,5 Mrd Euro zum Vorjahr entspricht. Mit 0,9 Mrd Euro seien auch die vorgesehenen Maschineninvestitionen im Jahresvergleich deutlich höher angesetzt worden. Ähnliches gelte für Investitionsvorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien und private Wohngebäude.

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung wird von den Landwirten im Rahmen der Befragung auf der Notenskala von 1 bis 5 im Durchschnitt mit 2,92 bewertet. Die Beurteilung der aktuellen wirtschaftlichen Situation erreichte laut DBV dabei mit 2,85 einen geringfügig besseren Wert. Gegenüber März falle die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Situation deutlich positiver aus und zwar in allen Betriebsformen, betont der Bauernverband.

Nach seiner Darstellung wird die positive Einschätzung der aktuellen und künftigen Lage nicht zuletzt von der Agrarpreisentwicklung getragen. Insbesondere die Entwicklung der landwirtschaftlichen Erzeugerpreise für tierische Produkte und niedrigere Betriebsmittelpreise wirkten sich derzeit positiv auf die Stimmungslage aus. Dagegen falle die Erwartung an die Ernte schlechter aus. Für besonderen Druck sorgten nahezu unverändert die Pachtpreise.

AgE