Gänse gehören nicht zum typischen Bild der Schweizer Landwirtschaft – während langer Zeit wurden sie nur als Hobby gehalten – bis drei ehemalige Studenten der Hochschule für Landwirtschaft (Hafl) Weidegans.ch gründeten. Das war 2013. 18 Produzenten beteiligten sich damals am Projekt, 44 sind es heute. Zusammen halten sie rund 2‘800 Gänse auf den Weiden.
Für die Mitglieder bestellt Weidegans.ch Gössel – die jungen Gänse – sowie Starterfutter als Sammelbestellung. Dank grösserer Einkaufsmengen gibt es günstigere Preise. Auch ein eigenes Label hat der Verein geschaffen. Wer dieses für seine Gänse erhalten will, muss sich an die Produktions-Richtlinien halten. So muss unter anderem bei der Ernährung der Tiere die Weide das zentrale Element sein.
Bald alles in der Schweiz
Der Verein verkauft keine Gänse, diese Aufgaben übernehmen die Produzenten. Dadurch bleibt der Vertrieb regional. Auf der Website können Interessierte Konsumentinnen und Konsumenten die Betriebe in ihrer Region finden.
Ein grosses Ziel hat der Verein: Künftig sollen vom Ei bis zum Braten alles aus der Schweiz stammen. Mit dem Züchterverein für ursprüngliches Nutzgeflügel hat Weidegans.ch nun einen Partner gefunden, mit dem das Projekt innerhalb von zwei bis drei Jahren realisiert werden soll.
Festlicher Braten
Gänsebraten zu bestimmten festlichen Anlässen hat eine grosse Tradition. So ist am Martinstag, dem 11.11., die Martinigans verbreitet. Bereits im Mittelalter wurde sie zu diesem Tag verspiesen. Vor allem in Deutschland wird die Gans traditionell auch an Weihnachten serviert.
Jonas Ingold, lid