Für Christian Kern, der auf dem elterlichen Betrieb in Bissegg TG überwiegend in der Schweinezucht tätig ist, steht fest, dass er möglichst während seines ganzen Erwerbslebens als Landwirt arbeiten möchte.


Sein Alltag gestaltet sich abwechslungsreich, da er neben der Arbeit zu Hause noch zirka 30 Prozent auf einem Betrieb mit Milchwirtschaft, Ackerbau und Mastpouletsanlage in der Nähe von Weinfelden TG tätig ist. Mit dem Arbeitgeber hat er vereinbart, dass dieser akzeptiert, wenn er sich zur Bewältigung von Arbeitsspitzen auf dem elterlichen Betrieb dort zeitlich mehr engagiert.

Vater und Christian ergänzen sich


Der Vater von Christian Kern ist in der Milchwirtschaft spezialisiert. «So ergänzen wir uns ideal, jeder ist in seinem Präferenzbereich eingesetzt.» Soeben hat Christian Kern seine Prüfung zum Meisterlandwirt erfolgreich bestanden. Seine Motivation für diesen zukunftsgerichteten Schritt bestand darin, dass er in einigen Jahren den elterlichen Betrieb übernehmen wird.


Nach der landwirtschaftlichen Lehre und einigen Jahren Berufserfahrung absolvierte er die Landwirtschaftliche Handelsschule am Strickhof ZH. Dort schloss er während der Handelsschule bereits fünf Module der Betriebsleiterschule ab. Diese ist Voraussetzung für die Absolvierung der Meisterprüfung. «Ich wollte mehr wissen und lernen, beispielsweise zu Versicherungen mit Berufsvorsorge und  ökonomische Planung und Finanzierung.» Er wählte den Strickhof, da er hier die Prüfungen an der Betriebsleiterschule und jene zum Meisterlandwirt innerhalb eines Jahres abschliessen konnte.

Betrieb soll wenn möglich wachsen


Die vertiefte Betriebsstudie, die den Prüfungen voranging, beschreibt er als besondere Herausforderung: «Ich lernte den elterlichen Betrieb von einer ganz anderen Seite her kennen, unter anderem mit allen ökonomischen Aspekten. Besonders schätzte ich, dabei meine Informatikkenntnisse einsetzen und vertiefen zu können.»


Nach seinen Zukunftsplänen befragt, meinte er, dass sicher die Hofübernahme, mit der Perspektive, betrieblich noch zu wachsen, im Vordergrund stehe. Auf einen späteren Zeitpunkt hin erhoffe er sich, den Hof an eine nächste Generation übergeben zu können.

Isabelle Schwander