Auf der Milchverpackung ist ein blaues Kästchen aufgedruckt. Darauf steht: Milch aus Hessen, abgefüllt in Marburg. Dabei handelt es sich um das so genannte „Regionalfenster“, eine Kennzeichnung für regionale Produkte. Anfang 2014 wurde diese eingeführt.
Die Regionalkennzeichnung habe sich am Markt etabliert, zog Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, heute gemäss Mitteilung Bilanz. Rund 2‘400 Produkte seien beim Trägerverein des Regionalfensters registriert. "Lebensmittel aus der Heimat werden immer beliebter. Viele Menschen wollen das Ernährungshandwerk in ihrer Region unterstützen, um auch regionale Arbeitsplätze zu sichern. Umso wichtiger ist es, dass regionale Produkte verlässlich und transparent gekennzeichnet werden und die Verbraucher nicht täuschen", so Schmidt weiter.
Viele Kriterien sind zu erfüllen
Das Regionalfenster gebe Händlern und Herstellern aus der Region die Möglichkeit, sich von anderen Anbietern abzuheben und den Mehrwert ihres Produktes für den Kunden glaubhaft zu belegen.
Damit ein Produkt mit dem Regionalfenster gekennzeichnet werden kann, muss es zahlreiche Kriterien erfüllen. Dazu zählt, dass die Region eindeutig und nachprüfbar benannt werden muss. Ausserdem müssen die Hauptzutat und alle wertgebenden Zutaten, also zum Beispiel die Erdbeeren im Erdbeerjogurt, zu 100 Prozent aus der Region stammen.
Bei zusammengesetzten Produkten wird im Regionalfenster ausserdem die Gesamtsumme aller regionalen Rohstoffe mit einer Prozentzahl angegeben. Verpflichtend genannt werden müssen zudem der Verarbeitungsort und die Kontrollstelle, die das Produkt zertifiziert hat und die Angaben weiter überwacht.
Das Regionalfenster ist eine freiwillige Kennzeichnung. Die Verlässlichkeit der Informationen wird durch ein neutrales Kontroll- und Sicherungssystem gewährleistet.
lid