Die Stiftung "Baum des Jahres" hat die Fichte zum Baum des Jahres 2017 gekürt. Zum ersten Mal in der 27 Jahre währenden Tradition der Bäume des Jahres wurde damit keine besonders seltene oder einzigartige Baumart gewählt.
Die Fichte ist die häufigste Baumart in deutschen Wäldern. Sie hat einen Anteil von 25 Prozent an der Waldfläche. Die Fichte ist seit Jahrhunderten Haupteinnahmequelle von Waldeigentümern, Forstbetrieben und der Holzindustrie. Sie ist ein unverzichtbarer Lieferant von Bauholz. Laubholz hat nicht die konstruktiven Eigenschaften und muss erst aufwändig aufgearbeitet werden, teilt die Stiftung "Baum des Jahres" mit.
Monokulturen
Die Fichte wurde im Mittelalter, nach der Industrialisierung und nach dem Zweiten Weltkrieg auf entwaldeten Flächen gepflanzt. So entstanden grossflächige Monokulturen, die gegenüber Stürmen und Schadinsekten sehr anfällig seien, heisst es weiter. Seit Jahrzehnten würden grosse Anstrengungen unternommen, um diese Monokulturen in artenreiche Mischwälder zu verwandeln.
Der Klimawandel bedroht aktuell die Fichte. Durch die Veränderung von Temperatur und Niederschlagsverteilung wird ihr Anteil zurückgehen.
lid